Die Entwicklung von KI-Tools schreitet schnell voran. Neue Technologien wie ChatGPT, Copilot & Co k?nnen vieles schneller und besser. Bei vielen Menschen l?st dieser Fortschritt Unbehagen oder sogar Angst aus. Dabei geht es nicht nur um die Frage, ob der Arbeitsplatz auf dem Spiel steht. Manche f?rchten auch den Verlust von N?he, Empathie und Ethik. Sind diese ?ngste berechtigt oder f?hrt gerade KI zu mehr Menschlichkeit?
In einer Welt, in der diese neuen Technologien immer mehr Anwendungen finden, stehen wir vor der M?glichkeit, komplexe Probleme auf Knopfdruck zu l?sen. ChatGPT beispielsweise, eine der bekanntesten KI-Plattformen, bietet die M?glichkeit, uns bei der Textgestaltung zu unterst?tzen – sei es beim Dialog, der Kommunikation, indem das Programm auf komplexe Fragen antwortet oder Texte innerhalb von Bildern interpretiert. Schon bald werden wir diese Tools in vielen Bereichen der Wissensarbeit einsetzen k?nnen, um zeitaufw?ndige und repetitive Aufgaben zu erledigen, f?r die wir fr?her Tage oder Wochen gebraucht haben. Systeme wie ChatGTP greifen auf ein enormes Wissensreservoir zur?ck und sind in der Lage, dieses Wissen in Sekundenschnelle neu zu kombinieren – mit beeindruckender Qualit?t, aber auch mit teilweise gravierenden Fehlern. In Anbetracht dieser Funktionen hat sich die Rolle des Menschen ge?ndert: Sie besteht nun weniger in der eigentlichen Erstellung von Inhalten, sondern vielmehr im geschickten Umgang mit der KI und dem Setzen der richtigen „Prompts“ oder Anweisungen.
Anl?sslich des Forums zur W?rdigung der Allgemeinen Erkl?rung der Menschenrechte in Genf hat auch der Menschenrechtskommissar der Vereinten Nationen, Volker T?rk, auf das enorme Potenzial dieses speziellen Aspekts der digitalen Transformation hingewiesen. Aber T?rk betonte in diesem Zusammenhang auch die Dringlichkeit der Frage, wie wir in diesem neuen Universum unsere Menschlichkeit sch?tzen k?nnen. Angesichts des 75. Jahrestags der Menschenrechtserkl?rung ist es seiner Ansicht nach an der Zeit, in einer sich st?ndig ver?ndernden digitalen Landschaft unsere Werte und Rechte zu sch?tzen. Das technologische Zeitalter ist nicht mehr nur ein Zukunftsszenario – es ist zur Gegenwart, zur neuen Realit?t geworden. Doch w?hrend wir uns mit beeindruckender Geschwindigkeit in diese neue Welt hineinbewegen, d?rfen wir nicht vergessen, dass es die Menschlichkeit ist, die uns weiterhin verbindet.
Die Neurowissenschaftlerin und Physikerin Mag.a Monika Herbstrith-Lappe besch?ftigt sich aus wissenschaftlicher Sicht mit der Frage, ob durch die rasante Entwicklung von KI Menschlichkeit und Ethik auf der Strecke bleiben. Ihre Antwort ist ein klares Nein: „Gerade in Zeiten von New Work sind menschliche F?higkeiten wie Kreativit?t, Kommunikationsf?higkeit und kritisches Denken als Future Skills mehr denn je gefragt. Ebenso erfordern die immer weiter fortschreitende Digitalisierung und auch die K?nstliche Intelligenz eine neue Ethik und eine Diskussion ?ber unsere Werte. Durch K?nstliche Intelligenz wird die Arbeitswelt immer komplexer, die Ergebnisse von Algorithmen f?r das Gehirn immer schwerer nachvollziehbar. F?r die Ethik stellen sich neue, herausfordernde Fragen. Gleichzeitig nehmen uns KI und Digitalisierung immer mehr standardisierte und damit eher langweilige Arbeiten ab. New Work bedeutet daher auch neue Freir?ume f?r zwischenmenschliche Beziehungen. Bisher wenig beachtete Kompetenzen werden zu Future Skills, die es jetzt zu st?rken gilt“, so die Wissenschaftlerin, die sich als junge Physikerin mit der Ethik der Naturwissenschaften rund um das Thema Atombombe besch?ftigt hat. Vor diesem Hintergrund setzt sie sich jetzt f?r den digitalen Humanismus ein.*
Diese komplexen Themen sind auch Gegenstand des neuen Vortrags „Warum mehr digital mehr menschlich braucht – New Work im Zeichen von KI“ von Mag.a Monika Herbstrith-Lappe. Die Keynote Speakerin erl?utert die Wechselwirkung und das daraus resultierende Potenzial von Menschlichkeit und Werten im Zusammenspiel von Digitalisierung, KI und New Work. Dabei beleuchtet sie auch Fragen der Ethik, die in diesem Zusammenhang sehr wesentlich sind und die Grundlage f?r die Future Skills bilden werden. „K?nstliche Intelligenz trifft Entscheidungen f?r die Mehrheit, weniger f?r Minderheiten. Es liegt nun an uns, diese Entscheidungen der KI aus einer Perspektive der Menschlichkeit und Ethik zu hinterfragen und zu bewerten. Nur so k?nnen wir Diskriminierung verhindern und weiterhin werteorientiert handeln. Wer erfolgreich mit K?nstlicher Intelligenz arbeiten will, muss sich abseits der bekannten Denkpfade bewegen – Umwege, Irrwege und gedankliche Sackgassen eingeschlossen. Gerade Future Skills wie Improvisationstalent und Kreativit?t, der souver?ne Umgang mit Unsicherheit und Widerspr?chen werden dann immens wichtig, um L?sungen f?r au?ergew?hnliche Problemstellungen zu finden, bei denen KI versagt oder mehr Menschlichkeit gefragt ist“ betont Keynote-Speakerin Mag.a Monika Herbstrith-Lappe.
*Vergleiche auch: Digitaler Humanismus – eine gute digitale Zukunft geht uns alle an!
Keywords:Zukunft,Zuversicht,KI,Bewusstsein,Menschlichkeit,New Work
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