Karriere in der IT mit Künstlicher Intelligenz

Programmieren lernen kann jeder dank KI

M?nchen, Mittweida. Seinen beruflichen Werdegang startete der Elektriker Michal Galas 2012: F?r ein N?rnberger Unternehmen f?hrte er Elektroinstallationen auf Baustellen durch. Sein Arbeitsalltag war gepr?gt vom Montieren und Reparieren, dem Verlegen von Hausanschl?ssen und Erstellen von Schaltpl?nen.
Galas bemerkte schon damals, wie die Digitalisierung seinen Job ver?nderte: Immer h?ufiger installierte er Smart-Home-Systeme, was Kenntnisse von Steuerungssystemen wie KNX, DALI und Z-Wave erforderte. „Mir machten diese Technologien Spa?, weil sie Abwechslung brachten. Ich h?tte nicht damit gerechnet, selbst einmal Programmierer zu sein“, erinnert sich Galas.

Fit f?r die Zukunft durch Weiterbildung: Von der Baustelle an den Bildschirm
Das ?nderte sich mit seinem Umzug nach Mittweida. Es lockten ihn ein bezahlbares Haus im Gr?nen und eine berufliche Chance. Bei seinem neuen Arbeitgeber, einem Serviceunternehmen f?r technische Geb?udeausr?stung, f?hrte er speicherbasierte Programmierungen durch. SPS-Programmierungen werden in der Industrie zur Automatisierung und Steuerung von Maschinen und Anlagen verwendet. Die Programmierer verf?gen ?ber ein Studium in Informatik oder Elektrotechnik oder kommen aus der Praxis, wie Galas. Durch die dreij?hrige Ausbildung zum Bau- und Industrieelektriker kam er mit dem neuen Aufgabengebiet schnell zurecht und ihm wurde klar: „Eine R?ckkehr in den Elektrikerberuf war keine Option. Ich erkannte, dass die Digitalisierung Jobs schafft und bestehende ver?ndert.“
Um beruflich mitzuhalten, absolvierte er eine 16-monatige Weiterbildung zum Programmierer bei der Developer Akademie. Und obwohl Elektriker im Jobmarkt gute Aussichten haben, wird er den Wechsel nicht bereuen. Denn laut Jobreport des Weltwirtschaftsforums vom Januar 2025 geh?ren Software- und Anwendungsprogrammierer zu den am st?rksten wachsenden Berufsbildern der n?chsten f?nf Jahre.
„Heute kann ich Websites mit HTML und CSS entwickeln und Web-Applikationen mit JavaScript programmieren“, erkl?rt Galas. Er beherrscht Webtechnologien und ist mit JavaScript-Frameworks sowie UX/UI-Designs vertraut. F?higkeiten, die ihm den Erfolg in der Jobwelt von morgen sichern.

Homeoffice und flexiblere Arbeitszeiten als Motivation
„Das Nachdenken ?ber Zukunftsaussichten haben meine berufliche Weiterentwicklung ins Rollen gebracht“, sagt Galas. Verdienstm?glichkeiten h?tten eine untergeordnete Rolle gespielt, der Wunsch nach flexiblen Arbeitszeiten war hingegen wichtig. Auch die Perspektive der Selbstst?ndigkeit motivierte ihn. Das w?re auch als Elektriker m?glich gewesen – der Erwerb des Meistertitels h?tte aber drei Jahre gedauert. Die Weiterbildung zum Programmierer hingegen nur 16 Monate.

Softwareentwicklung, eine Branche mit Zukunft
Die Software- bzw. Webentwicklung z?hlt zu den zukunftssichersten und wachstumsst?rksten Branchen. Laut Berichten des Digitalverbands Bitkom sowie des Statistikportals Statista w?chst der deutsche Markt f?r Webentwicklung und digitale Dienstleistungen j?hrlich um 8 bis 12 Prozent. Haupttreiber ist die Digitalisierung, die eine steigende Nachfrage nach Online-L?sungen mit sich bringt – ein langfristiger Trend. Betriebe setzen zunehmend auf digitale Technologien, wodurch der Bedarf an Fachkr?ften steigt. Auch der Einsatz von Webtechnologien nimmt in Deutschland j?hrlich um 15 bis 20 Prozent zu.

Diesen Boom kann Junus Ergin best?tigen. Er ist Gr?nder der Developer Akademie, einer Einrichtung f?r IT-Weiterbildung. „Unsere Aus- und Weiterbildungsangebote zum Programmierer sind so gefragt wie nie“, erkl?rt er und nennt hierf?r die Ursachen. Zum einen setzen Unternehmen auf die Qualifizierung ihrer Mitarbeitenden f?r das KI-Zeitalter. Grundlegende Programmierkenntnisse sind hier hilfreich. Zum anderen tr?gt die Agentur f?r Arbeit dazu bei, indem sie Arbeitssuchende mittels Umschulungen in zukunftssichere Berufe vermittelt. Auch private Eigeninitiative, wie bei Galas, spiele eine Rolle.

Ergin zieht ein klares Fazit: „K?nstliche Intelligenz ver?ndert die Arbeitswelt auf zwei Ebenen. Sie macht in vielen Berufen grundlegende Softwarekenntnisse unerl?sslich, w?hrend sie parallel einfache Assistenzaufgaben ?bernimmt und rationalisiert. Programmierer profitieren doppelt. Einerseits sind sie die wichtigsten KI-Anwender. Andererseits k?nnen sie sich auf anspruchsvollere Aufgaben fokussieren, weil KI Standardprogrammierungen erledigt.“

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