Modernes Leadership: Empathie schlägt Command-and-Control-Management

In Zeiten dauernder Unsicherheit funktioniert das klassische „Top-Down“-Leadership nicht mehr. Gefragt ist eine F?hrung, die empathisch zuh?rt, Ungewissheit transparent macht und Entscheidungen begr?ndet, ohne dabei in Harmoniepflege zu erstarren. Wer Empathie nicht mit klaren Priorit?ten, Zeitgrenzen und einer belastbaren Nein-Kultur verbindet, f?hrt sein Team unweigerlich in den Stillstand.

Die Arbeitswelt ist heute von permanenter Volatilit?t gepr?gt. Das bedeutet, dass hybride Teams, wechselnde Priorit?ten und laufende Zielkorrekturen der Normalfall sind. In diesem Umfeld greift das klassische „Command-and-Control-Management“ zu kurz. Es erzeugt zwar Tempo, bietet aber weder Orientierung noch psychologische Sicherheit. Um bessere Entscheidungen zu treffen, ist die F?hrungskompetenz „radikale Empathie“ erforderlich. Dabei geht es nicht um einen Kuschelkurs, sondern um das systematische Verstehen von Perspektiven, Emotionen und Kontext. Praktisch bedeutet das, aktiv zuzuh?ren, pr?zise Fragen zu stellen und Ungewissheit inklusive der Dinge, die man nicht wei?, offen zu benennen. Es hei?t aber auch: Entscheidungen zu begr?nden und dann auch Lernschleifen einzuplanen. So entstehen Vertrauen, Bindung und Resilienz. Aber: „Empathie braucht auch Grenzen, denn ohne Leitplanken drohen ?berforderung, Harmoniesucht und Entscheidungsstau“, sagt der Schweizer Unternehmensberater und Pilot Bruno Dobler, der schon viele Unternehmen in ihrer Entwicklung begleitet und beraten hat.

Nach seiner ?berzeugung ist die Fliegerei ein Vorbild f?r die Wirtschaft, denn hier kommt es auf genau diese Art von Teamwork an. Flugkapit?ne sind ohne Bodenpersonal und eine zuverl?ssige Bordcrew v?llig aufgeschmissen. Ohne sie k?nnte ein Flugzeug nicht abheben und w?rde sein (Reise-) Ziel nie erreichen. Denn nur ein Team, das hochmotiviert ist und Hand in Hand arbeitet, kann einen reibungslosen Ablauf und die Sicherheit an Bord gew?hrleisten. In seinem praxisnahen Vortrag „Cross-check complete – ohne Crew keine sichere Landung“ geht Keynote-Speaker Bruno Dobler genau auf diese Punkte ein. Er ?bertr?gt das Leadership-Know-how eines Piloten auf das Management eines Unternehmens. Dabei geht der Redner auch auf Szenarien bei Turbulenzen und Ver?nderungen ein. „Unvorhergesehenes geh?rt in der Fliegerei zum Alltag – auch auf einem vermeintlichen Routineflug. Ohne gegenseitiges Vertrauen ist ein pl?tzlicher Change, wie er durch pl?tzliche Turbulenzen ausgel?st wird, nicht zu meistern und die Sicherheit an Bord w?re gef?hrdet“, so der Keynote Speaker.

Genau hier unterscheidet sich die Luftfahrt von vielen anderen Unternehmen. Was oft ?bersehen wird: Anhaltender Frust kann irgendwann in Wut umschlagen. Dieser Prozess beginnt leise im Inneren, baut sich auf und zieht meistens negative Folgen nach sich. In der Luftfahrt w?re eine solche Einstellung genau deshalb katastrophal. Piloten k?nnen in einer Notsituation kein Management um eine Entscheidung bitten. Eine schnelle L?sung kann nur gemeinsam mit dem Team in der Situation gefunden werden. Daher stimmen Piloten sich immer mit ihrem Team ab. „Nat?rlich gibt es auch mal Stress an Bord. Aber die M?glichkeit, situativ zu entscheiden, st?rkt das Gemeinschaftsgef?hl und hilft, in stressigen Situationen einen k?hlen Kopf zu bewahren. Unternehmen sollten sich davon inspirieren lassen“, empfiehlt Unternehmensberater Bruno Dobler.

Keywords:Teamwork, Turbulenzen, Change, Sicherheit, Entscheidung, Ver?nderung

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