Sowohl das Fahrpersonal als auch die Kunden der Koblenzer Verkehrsbetriebe koveb haben in der heutigen Krisenzeit eine Sorge weniger: Die ersten 40 Stadtbusse wurden mit speziellen Infektionsschutz-Scheiben ausgestattet, die der Busspezialist Heymann mit Sitz in Nastätten per Bausatz anliefert.
Dank der neuen Entwicklung werden Busfahrerinnen und Busfahrer vor einer eventuellen Tröpfchen-Infektion geschützt und sie können die Ticket- sowie Rückgeld-Ausgabe problemlos ausüben. Die Maskenpflicht am Steuer entfällt somit.
Großer Pluspunkt für die Fahrgäste: Sie können vorne ein- und mittig aussteigen, der Passagier-Durchfluss erfolgt schneller und die Haltezeiten des Busses sind kürzer. Entsprechende Hinweisschilder für die Busscheiben liefert Heymann gleich mit.
Die Koblenzer Verkehrsbetriebe haben mittlerweile ihre gesamte Busflotte ausgerüstet.
Technisch ausgereift und auf Sicherheit geprüft
Beim Nastättener Busspezialisten Heymann ist der Fahrerschutz – wie Geschäftsführer Michael Aulmann verrät – ein Ergebnis von viel „Hirnschmalz“ und langjährigem Know-How. Hier wurde schon an ähnlichen Lösungen für den Schutz der Busfahrer gegen Vandalismus getüftelt.
Die aktuelle Variante wird aus 10 mm dickem Polycarbonat gefertigt und mittels spezieller Halterungen an den Rahmen der Fahrertüre befestigt. Form und Konturen der Scheibe sind so konzipiert, dass der Fahrer sowohl auf den Einstiegsbereich als auch auf die Rückspiegel freie Sicht hat.
Die Nutzung von Polycarbonat bringt im Vergleich zum Sicherheitsglas beachtliche Vorteile. Neben Stabilität und Gewicht sind es vor allem die Fertigungsflexibilität und die individuellen Anpassungsmöglichkeiten durch eventuelle Nachbearbeitung.
Am rahmenlosen Aufbau – der zugleich einen wirkungsvollen Aggressions-Schutz für den Busfahrer darstellt – sorgen zwei an die Kassensysteme angepasste Ausschnitte für ein reibungsloses Fahrkartengeschäft. Die pflegeleichte Scheibe verfügt über einen Zusatzgriff und schließt mittels Magnet-Haftpunkt am Rahmen des Fahrersitzes. Größe, Formen und Details werden den jeweiligen Bustypen angepasst. Derzeit sind 10 Varianten für Fahrzeuge der Marken MAN, Mercedes-Benz, Setra und Iveco in Arbeit.
Die Firma Heymann liefert die Bausätze samt detaillierter Montageanleitung an die Flottenbetreiber bzw. deren Service-Einheiten. Auf Wunsch können Kunden auch vor Ort Mustereinbauten vornehmen. Der Bausatz lässt sich von zwei Personen in kurzer Zeit montieren.Heymann hat gemeinsam mit regionalen Partnerfirmen seine Kapazitäten ausgebaut und ist jetzt schon in der Lage, täglich rund 100 Fahrerschutz-Sätze auszuliefern.
Design-Schutz mit Siegel
Wie jedes neue Produkt einer „Ideen-Schmiede“, das sich als innovativ und marktfähig erweist, ist auch der Fahrerschutz von Heymann durch ein Siegel authentifiziert. Geschäftsführer Thomas Heymann: „In vielen Stunden, die wir und der Anwender koveb mit den Fachgremien der technischen Überwachungsvereine verbracht haben, wurde das neue Konzept auf Herz und Nieren geprüft.“
Heymanns Fahrerschutz berücksichtigt die Vorgaben zu Splitter- und Brandschutz und entspricht der ABG D 2346 und der ECE R43. Die beim Patentamt zum Designschutz angemeldeten Polycarbonat-Scheiben sind mit einem selbstzerstörenden Dokumentensiegel gekennzeichnet. Für die Flottenbetreiber ist die Nachrüstung somit eintragungsfähig.
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