Corona und der Immobilienmarkt

Trends der Immobilienbranche w?hrend COVID-19

W?hrend in der Coronakrise die Weltwirtschaft schrumpft, bleiben die Immobilienpreise in Deutschland auf hohem Niveau. Das verwundert umso mehr, weil inzwischen etliche B?ros und Gewerbegeb?ude leerstehen und eine Pleitewelle ?ber das Land rollt. Auch k?nnten Eigenheimbesitzer in Kurzarbeit m?glicherweise bald ihre Hypotheken nicht mehr abbezahlen. Wohin bewegt sich der deutsche Immobilienmarkt Ende 2020?

Verkehrte Welt an den M?rkten?

Nicht nur die Immobilienpreise steigen, auch die Aktienm?rkte bewegen sich nach dem ersten Corona-Crash im M?rz beinahe ungebremst nach oben. Dabei spr?che gerade viel f?r sinkende Preise bei Wohn- und Gewerbeimmobilien. Branchenvertreter berichten jedoch vom Gegenteil. Dennoch warnen die Experten, dass sich die Entwicklung nicht bis zur ?berhitzung des Marktes fortsetzen d?rfe, sonst drohe ein b?ses Erwachen. Die letzte wirklich verheerende Finanzkrise war durch amerikanische Subprime-Kredite auf Immobilien ausgel?st worden. Umso wichtiger erscheint es gegenw?rtig, f?r Immobilien sowohl als K?ufer als auch als Verk?ufer Gutachten einzuholen: Sie bieten einen handfesten, realen und gerichtsfesten Wert.

Wie entwickelten sich 2020 die Immobilienpreise?

Im zweiten Quartal von April bis Juni gab es in Deutschland coronabedingte Schul- und Ladenschlie?ungen, Angestellte wurden zu Kurzarbeit und Homeoffice verdonnert. Gerade in dieser Zeit stiegen die Preise f?r privat genutzte Wohnimmobilien um 6,8 % gegen?ber dem Vorjahresquartal. Mehrfamilienh?user wurden um 5,2 % teurer, B?rogeb?ude um 6,3 %. Nur bei Einzelhandelsimmobilien (Gesch?ftsr?ume) gab es einen geringen Preisverfall von 1,3 %. Die Wohnungsnachfrage lag im Oktober 2020 auf dem Stand des Vorjahres, wobei die Interessenten vermehrt etwas gr??ere Wohnungen (im Durchschnitt „ein halbes Zimmer“ gr??er) nachfragten. Der Hintergrund scheint klar zu sein: Dieses halbe Zimmer soll in Zukunft das Homeoffice werden. Das bedeutet, dass sich aus Sicht des Marktes die Coronakrise mit der Tendenz zum allgemeinen R?ckzug in die Wohnung verfestigen k?nnte. Das wiederum erkl?rt zun?chst steigende Immobilienpreise, selbst wenn die Einkommen aktuell zumindest leicht r?ckl?ufig sind.

Wo steigen die Preise?

In den Innenstadtlagen stagnieren sie eher, in den Speckg?rteln der Metropolen steigen sie. Dort finden Menschen die h?chste Lebensqualit?t vor. Diese Tendenz gab es schon vor Corona, sie verst?rkt sich nun. Ob sie anh?lt, h?ngt von der Entwicklung auf dem Verkehrssektor ab: Wenn Pendler vermehrt auf das Auto umsteigen, weil sie das Infektionsrisiko in ?ffentlichen Verkehrsmitteln f?rchten, k?nnten sie in einigen Jahren bei verstopften Stra?en und steigenden Preisen f?r Fahrzeuge (aktuell: +8 % f?r Gebrauchtwagen) eher wieder Wohnungen im Innenstadtlagen nachfragen. Wenn sich allerdings der Trend zum Homeoffice deutlich durchsetzt und diese Arbeitsform auch nach dem Ende der Coronakrise allt?glich wird, d?rften die Randlagen begehrt bleiben. Vor Corona arbeiteten nur 12 % der deutschen ArbeitnehmerInnen und ~15 % aller Besch?ftigten (inklusive Freiberufler) mehr oder weniger regelm??ig im Homeoffice. Belastbare Zahlen f?r 2020 liegen noch nicht vor, jedoch d?rfte sich nach vorsichtigen Sch?tzungen der Anteil rund verdoppelt haben. Allerdings funktioniert nat?rlich nur reine B?roarbeit im Homeoffice. Wer an der Werkbank steht, an der Kasse sitzt oder als Fahrer unterwegs ist, muss weiterhin seine Arbeitsstelle aufsuchen. Solche Entwicklungen beeinflussen auch die Preise auf dem Immobilienmarkt.

Warum werden Gutachten immer wichtiger?

Bei allen irrationalen Entwicklungen auf dem Immobilienmarkt – sowohl bei Preisblasen als auch bei einem ?berproportionalen Preisverfall – steigt die Bedeutung von Wertgutachten f?r Immobilien. Es drohen den K?ufern und Verk?ufern je nach Preistendenz unterschiedliche, jeweils prek?re Szenarien:
-Bei einer Preisblase k?nnten K?ufer die Immobilie viel zu teuer erwerben. Wenn die Preise sp?ter deutlich sinken, realisieren sie einen Wertverlust, der vor allem dann gef?hrlich ist, wenn sie ?berst?rzt (zum Beispiel wegen Arbeitslosigkeit) verkaufen m?ssen. Sie bleiben mit Sicherheit auf einem Teil ihrer Schulden sitzen, der sie in die Privatinsolvenz treiben kann.
-Bei einem zu starken Preisverfall erhalten Verk?ufer nicht den Gegenwert f?r ihre Immobilie und laufen in die Schuldenfalle, wenn das Haus noch nicht v?llig abbezahlt ist.

Durch ein Wertgutachten f?r die Immobilie erhalten beide Seiten Klarheit ?ber den realistischen Preis und k?nnen ihre Kauf- oder Verkaufsentscheidung vern?nftig abw?gen.

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