Bensheim, 7. Dezember 2020 – ?berall auf der Welt m?ssen sich die Menschen mit den Einschr?nkungen auseinandersetzen, die die Corona-Pandemie mit sich bringt. Lockdowns, Gesundheitssysteme am Rande des Kollapses und eine Zwangsdigitalisierung der Wirtschaft sind nur ein paar der Auswirkungen dieser globalen Krise. Doch nicht nur Privatpersonen leiden darunter, sondern auch die Wirtschaft – und daraus resultierend das Finanzwesen – steht vor gro?en Herausforderungen. Was das kommende Jahr 2021 hier bringen wird, damit hat sich das Analytiksoftware-Unternehmen FICO besch?ftigt.
Steuerausf?lle sorgen f?r weitere K?rzungen
Es gibt ein doppeltes Problem: kleine und mittelst?ndische Unternehmen (KMUs), die aufgrund der Pandemie insolvent werden, f?hren in der Folge keine Umsatzsteuer mehr ab. Zus?tzlich zu dem ihnen geliehenen Geld, das sie als Folge der Insolvenz nicht zur?ckzahlen k?nnen, zahlen sie also auch keine Steuern mehr, was den Fiskus massiv belastet. Selbst Unternehmen, die sich noch halten k?nnen, werden enorme Umsatzeinbu?en haben und zahlen dementsprechend auch weniger Steuern. Dies wirkt sich vor allem auf die Kommunalverwaltungen aus: Gek?rzte Haushalte und deutliche Einsparungen. „Aktuell sehen wir vor allem die Auswirkungen auf den privaten Sektor, w?hrend der ?ffentliche bisher weitestgehend gesch?tzt wurde. Das wird sich rasant ?ndern, sollte sich die globale Situation nicht bald entspannen“, erkl?rt Bruce Curry, Vice President, Collections and Recovery, EMEA, bei FICO.
Ganze Branchen vor dem Verschwinden
Herausforderungen und Einschr?nkungen zwingen bereits jetzt diverse Branchen in die Knie, wie beispielsweise die Gastronomie oder den Tourismussektor. K?nftig k?nnten diese Ver?nderungen sogar das g?nzliche Verschwinden etablierter Gesch?ftszweige nach sich ziehen, was wiederum Verhaltens- und Lebensweisen der Menschen bedingen wird. Ob Streaming-Services nach wie vor steigende Anmeldezahlen verzeichnen oder Verbraucher in der finanziellen Lage f?r gro?z?gige Zusatzversicherungen sein werden, wird sich noch zeigen. Fest steht, dass gewisse Branchen, die in der Vergangenheit von niedriger Arbeitslosigkeit und hoher Kaufkraft profitierten, sich k?nftig neu orientierten m?ssen. Gerade die Tourismusbranche steht mit Blick auf das Jahr 2021 vor heiklen Aufgaben. Urlauber werden voraussichtlich gr??tenteils auf Flugreisen verzichten m?ssen, sofern die Pandemie die Welt noch weiter in Beschlag nimmt. Zudem sind touristische Destinationen sowie Hotelketten gezwungen, bestehende Konzepte zu ?berdenken, Pauschalreisen werden Individualangeboten weichen m?ssen.
Des einen Leid, des anderen Freud
Die Pandemie bringt nicht nur Fluch, sondern auch Segen: Neue Akteure, die ohne finanzielle Vorbelastungen aus der Krisenzeit heraus entstanden sind, k?nnen mit Innovationen und neuen gefragten Dienstleistungen den Markt erobern. Gleichzeitig wird es auch zu einem Wachstum des Subprime-Kreditbereichs kommen, der vor allem durch FinTechs bedient wird.
An Stelle all der KMUs, die schlie?en m?ssen, werden neue Anbieter entstehen und die vorherrschende Nachfrage stillen. Ein Gesch?ft, welches urspr?nglich auf Angelger?te spezialisiert war, wird sein Businessmodell gegebenenfalls umfunktionieren, um Schutzausr?stung oder gar Familienspiele zu verkaufen. Eine klare ?nderung ist auch im Finanzwesen zu erkennen: Neue Unternehmen werden ab 2021 andersartig finanziert. Denkbar sind Arten von Kreditprodukten, wie es sie schon jetzt in Teilen Afrikas gibt: mit kurzen Laufzeiten, geringen Betr?gen, t?glichem Betriebskapital.
„Im kommenden Jahr werden wir uns die Frage stellen, ob gerade die Finanzdienstleister aus den Lehren der Vergangenheit profitieren k?nnen oder ob diese viel eher die Schuld f?r ihren Niedergang bei den externen Faktoren suchen, statt sich um die L?sung der Schuldenkrise zu k?mmern“, so Curry. „Werden sie kollektiv daran arbeiten, die Herausforderungen zu meistern oder werden sie sich um das wenige Geld, welches noch vorhanden ist, streiten?“
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