Gendern für Pragmatiker*innen

Beim Communication Lab hei?t es jetzt #GernMitStern

Mit dem Hashtag #GernMitStern startet das Communication Lab eine Kampagne zur gendergerechten Sprache. Die Idee dahinter: Die Kommunikationsagentur will dazu beitragen, das Gender-Thema aus dem wissenschaftlichen Diskurs und der ?ffentlichen Aufregung herauszul?sen. Ziel ist es, das Gendern im Alltag ankommen zu lassen – zum Beispiel durch pragmatische Gender-Strategien f?r Unternehmen.

Die geschlechtergerechte Sprache – das sogenannte Gendern – ist in aller Munde. Seit der letzten Rechtschreibreform gab es kaum ein Thema, das die deutschen Sprachgem?ter so in Wallung brachte.

W?hrend vielerorts die Diskussion um das Thema auf Hochtouren l?uft, wurden anderenorts schon Fakten geschaffen. Einige Medienh?user, Beh?rden und Unternehmen wenden schon heute eine geschlechtergerechte Sprache an. Grund genug f?r die Gender-Kritiker*innen, noch vehementer dagegen anzugehen.

Verg?ttert und verteufelt – das Gendern polarisiert die Sprachwelt

Die ?ffentliche Diskussion zum Gendern wird oft von zwei sich unvers?hnlich gegen?berstehenden Positionen bestimmt: diejenigen, die ?berzeugt sind, dass es sich um eine moralische Pflicht handele, um jeden Preis zu gendern. Und diejenigen, die alles ablehnen, was mit Gendern zu tun hat – vom Anliegen bis zur Umsetzung.

Vom Stammtisch bis zur Uni: kaum ein Bereich, in dem die Debatte nicht polarisiert. Der Duden hat in seiner letzten Auflage ein Kapitel zum Gendern erg?nzt. Der Deutsche Rechtschreibrat lehnt die geschlechterneutrale Sprache hingegen ab. Die SPD-regierte Stadt Hannover f?hrte bereits 2019 das Gendern in der Verwaltungssprache ein. Der Hamburger CDU-Vorsitzende Christoph Plo? hingegen fordert ein Verbot von Stern, Doppelpunkt und Unterstrich in der Amtssprache.

Ausweg aus dem Gender-Dilemma?

Ein „easy way out“ scheint nicht in Sicht. Wie findet man aber aus diesem Dilemma wieder heraus? Wie k?nnen Unternehmen die Unsicherheit bei diesem Thema hinter sich lassen und das Gendern ganz pragmatisch in ihren Kommunikationsalltag integrieren?
Die Kommunikations-Expert*innen des Communication Lab haben es sich zum Ziel gesetzt, das Thema in die Alltagspraxis von Unternehmen handhabbar zu machen – jenseits von Diskurs und Dogma.

Viele Unternehmen, die Gendern grunds?tzlich f?r eine gute Idee halten, z?gern mit der Umsetzung – zu gro? die Sorge vor dem hohen Aufwand, fehlender Akzeptanz bei den Mitarbeiter*innen, unleserlichen Texten oder einem Shitstorm der Gender-Gegner.

„Deshalb wollen wir mithelfen, das Gendern zu entdramatisieren und in den Kommunikationsalltag von Unternehmen und Beh?rden zu integrieren. Das Thema inklusive Sprache wird nicht einfach wieder verschwinden. Es geht nun darum, diese Ver?nderung in der Sprache in der Kommunikation zu ber?cksichtigen und m?glichst reibungsfreie Umsetzungsm?glichketen zu schaffen“, sagt Oliver Haug, Gesch?ftsf?hrer des Communication Lab.

Unter dem Hashtag #GernMitStern wirbt das Ulmer Unternehmen f?r ein alltagstaugliches „Gendern f?r Pragmatiker*innen“. Dabei spricht die Kommunikationsagentur speziell Unternehmen an, die viel nach au?en kommunizieren und unsicher sind, ob sie ?berhaupt gendern wollen – und wenn ja, wie.

„Hier wollen wir den Unternehmen gerne die Schwellenangst nehmen: Was spricht zum Beispiel gegen eine teilweise oder schrittweise Einf?hrung der inklusiven Sprache ins Unternehmen? Auch mit kleinen Schritten l?sst sich schon viel bewirken“, erkl?rt Corinna W?lz, Leiterin Text und Redaktion beim Communication Lab.

Ob Paarform, genderneutrale Schreibweisen, Sternchen, Doppelpunkt oder Unterstrich: Wichtig sei es, die L?sung zu finden, die am besten zum Unternehmen passe – und die auch wirklich umsetzbar sei. Das Communication Lab k?nne hier viel praktische Hilfe leisten: zum Beispiel durch Beratung, Training der Mitarbeiter*innen und redaktionelle Unterst?tzung.

Oliver Haug ist sich sicher: „Eine gendersensible Sprache im Alltag ist m?glich. Wir sehen sie nicht als Bedrohung, sondern auch als Chance, fair und respektvoll zu kommunizieren. Und das ist gerade auch f?r Unternehmen ein lohnenswertes Ziel.“

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