G?tersloh – W?hrend Live-Shopping in China l?ngst zum Standard geworden ist, r?ckt es in Europa erst jetzt st?rker in den Fokus. In Asien nehmen Moderatoren oder zugkr?ftige Influencer die Kunden schon seit geraumer Zeit per Live-Streaming mit auf Shopping-Tour und beantworten ihnen dabei ihre Fragen via Chatfunktion. Auch in Europa bietet das Verkaufen per Stream vor allem Marken der Mode- und Beauty-Branchen enormes Potenzial. Doch ist der digitale Verkaufskanal den europ?ischen Kunden ?berhaupt schon ein Begriff und wie wird er von etablierten Marken genutzt und bewertet? Diese und weitere Fragen hat Arvato Supply Chain Solutions in der aktuellen Analyse „Live-Shopping in Europa“ untersucht und den neuen E-Commerce-Trend anhand von 90 Marken aus dem Mode- und Beauty-Sektor sowie Experteninterviews analysiert.
Live-Shopping geh?rt zu den gro?en Trends, die den E-Commerce derzeit pr?gen. In China ist das Format mit durchschnittlich 50.000 Livestreams und 260 Millionen Views am Tag bereits fest etabliert und soll 2021 nach Prognosen des Marktforschungsinstituts Coresight Research einen Umsatz von 300 Milliarden US-Dollar erzielen – Tendenz steigend. „Auch in Deutschland und Europa entdecken nicht erst seit Corona immer mehr Mode- und Beauty-Marken die Vorteile, die eine direkte Live-Pr?sentation den Kunden bietet“, sagt Abbas Tolouee, Studienautor und Senior Consultant bei Arvato Supply Chain Solutions. „Denn im Grunde genommen ist Live-Shopping nichts anderes als traditionelles Teleshopping, das wir von Sendern wie QVC bereits seit den fr?hen
80er Jahren kennen – lediglich das Medium ist heute ein anderes.“ Doch anders als beim Teleshopping k?nnen die Kunden hier jederzeit mit der Marke via Chat oder On-Screen-Funktionalit?ten interagieren, wodurch ein interaktives Erlebnis entsteht. Dies ist ein wichtiger Schritt f?r eine kundenzentrierte Strategie und den langfristigen Unternehmenserfolg.
Europ?ische Konsumenten sind interessiert
Live-Shopping kommt nicht nur bei chinesischen Kunden gut an. Mit Ausweitung des Lockdowns Mitte 2020 begannen auch die europ?ischen Verbraucher damit, virtuelle Einkaufsveranstaltungen zu erkunden, die das gewohnte Shopping-Erlebnis replizieren. Immerhin gaben 70 Prozent der europ?ischen Kunden bei einer Umfrage an, dass sie offen f?r Live-Shopping seien. Aber im Gegensatz zu den s?dostasiatischen Usern, bei denen es sich haupts?chlich um junge Millennials handelt, sind die Interessenten in Europa deutlich reifer und zwischen 32 und 43 Jahre alt.
Um dem wachsenden Interesse der Verbraucher am Live-Shopping gerecht zu werden, starteten 21 Prozent der untersuchten Marken bereits Mitte 2020 mit dem neuen Verkaufskanal. Mittlerweile haben mehr als ein Drittel der Mode- und Beauty-Marken mindestens ein Live-Shopping-Event auf die Beine gestellt. Doch w?hrend die Beauty-Unternehmen auf regelm??ige Live-Streams setzen, bieten Modeunternehmen nur gelegentlich Veranstaltungen an. Dabei bevorzugen beide Branchen eindeutig die Integration des Live-Shoppings in den eigenen Webshop, bewerben ihre Veranstaltungen jedoch auf den Social-Media-Kan?len. Dabei nutzen mehr als zwei Drittel der untersuchten Brands Facebook als Marketingkanal.
Live-Shopping ist mobil
Durch Social- und Live-Streams w?hrend der Corona-Einschr?nkungen ist die Nutzung von Shopping-Apps im Jahr 2020 weltweit fast um die H?lfte gestiegen. „Auch unsere eigenen Zahlen zeigen, dass sich der Trend bei europ?ischen Kunden zum mobilen Einkaufen verlagert“, erl?utert Abbas Tolouee. „Diese Entwicklung k?nnen Marken und Webshops nutzen, um sich ?ber App-basierte Live-Shopping-Events direkt mit ihren Kunden zu verbinden.“ Weitere M?glichkeiten sind die Sozialen Medien, wobei Facebook Live von den untersuchten Marken bislang nicht genutzt wird, oder die eigene Website, auf der immerhin 70 Prozent der Live-Shopping-Events durchgef?hrt wurden. Daf?r m?ssen sie entweder eine entsprechende Infrastruktur aufbauen oder k?nnen einfach die Dienste eines Live-Stream-Anbieters nutzen.
Letztlich ist f?r Marken allerdings die Pr?sentation ihres Events entscheidender als die gew?hlte technische L?sung. Da Live-Shopping sehr mobil ist, bietet es nat?rlich die M?glichkeit, Prominente oder Influencer zu nutzen, um ein m?glichst gro?es Publikum anzusprechen. Dies gilt vor allem f?r die jungen Kunden, f?r deren Kaufentscheidungen Social Media sehr ausschlaggebend ist. Deshalb ist es auch nicht verwunderlich, dass 72 Prozent der untersuchten Beauty-Marken bei ihren Kauf-Events auf Influencer setzen, w?hrend es in der Modebranche nur 56 Prozent sind. Letztere legen sehr gro?en Wert darauf, dass auch ein Produktexperte involviert ist, der ?ber entsprechendes Wissen verf?gt.
Die vollst?ndige Analyse steht hier zum Download bereit: https://arva.to/live-shopping-in-europa
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