Der Black Friday Sale 2020 startet in wenigen Tagen. Wie auch in den letzten Jahren wird auch in diesem Jahr der Gesamtumsatz der Verkaufsveranstaltung zweistellig wachsen. Der deutsche Handelsverband prognostiziert etwa einen Umsatz von rund 3,7 Milliarden Euro am letzten Wochenende im November. Aufgrund der aktuellen Corona-Situation werden in diesem Jahr Onlineh?ndler besonders profitieren. Die Black Friday GmbH informiert deshalb ?ber die rechtlichen Besonderheiten beim Internetkauf.
Auch in diesem Jahr wird es am Black Friday Sale wieder ein Umsatzwachstum geben. „Endkunden schauen dabei aufgrund von Corona noch deutlicher auf Preise, und alle Eink?ufe werden st?rker durchdacht“, zitiert Konrad Kreid, Gesch?ftsf?hrer der Black Friday GmbH, eine k?rzlich erstellte Studie.
Die Eink?ufe werden dabei gro?teils im Internet get?tigt. Aus diesem Grund sind rechtliche Besonderheiten f?r Endkonsumenten besonders interessant. Oft herrscht Verunsicherung bei den einzelnen Begriffen wie Garantie, Gew?hrleistung, Umtausch-, oder Widerrufsrecht. „Eines vorab, obwohl die Preise am Black Friday Sale deutlich reduziert sind, gelten f?r Endkonsumenten die gleichen Rechte und Regeln wie im restlichen Jahr“, so Kreid.
Garantie und Gew?hrleistung
Viele H?ndler bewerben ihre Produkte oder Dienstleistungen mit Gew?hrleistungen oder besonderen Garantien; etwa mit Garantie auf Reparatur, Preisgarantie oder Zufriedenheitsgarantie. Viele Endkonsumenten kennen jedoch nicht den Unterschied zwischen Garantie und Gew?hrleistung.
„Gew?hrleistung ist eine gesetzlich verpflichtende Leistung, Garantien beruhen auf Freiwilligkeit“, erkl?rt Kreid. „Jedoch mischt sich der Gesetzgeber ein, sobald ein Garantieversprechen abgegeben wurde. So muss ein durchschnittlicher Verbraucher in der Lage sein, alle Bedingungen f?r die Zufriedenheitsgarantie zu erkennen, um damit eine Kaufentscheidung f?llen zu k?nnen“, so Kreid.
Umtausch- und Widerrufsrecht
Immer wieder kommt es vor, dass man ein gekauftes Produkt doch nicht m?chte und es zur?ckgeben will.
„Jedoch gibt es kein gesetzliches Umtauschrecht“, erkl?rt Kreid. „Per Gesetz sind weder station?re noch Online-H?ndler verpflichtet, gekaufte Ware zur?ckzunehmen. In den meisten Gesch?ften ist das dennoch kein Problem – H?ndler nehmen die Produkte kulanterweise zur?ck. Man erh?lt allerdings nicht immer das Geld zur?ck, sondern als Alternative m?glicherweise einen Gutschein und kann sich so f?r ein anderes Produkt entscheiden.“
Da jedoch beim Internetkauf die Ware nicht vorab besichtigt werden kann, „gibt es f?r Online-Eink?ufe ein sogenanntes Widerrufsrecht, welches dem K?ufer einen Zeitraum von 14 Tagen f?r die Entscheidung einr?umt, ob das Produkt behalten werden soll. Falls der Kunde das gekaufte Produkt retournieren m?chte, so kann dieser innerhalb von 14 Tagen ab Erhalt der Ware von dem Recht auf Widerruf Gebrauch machen“, konkretisiert Kreid. Eine Begr?ndung f?r die Retoure des Produktes muss nicht angeben werden. H?ndler tragen dabei die Kosten der R?cksendung, wenn sie es angeboten haben, diese zu ?bernehmen oder wenn diesbez?gliche Informationen in der Widerrufsbelehrung fehlen.
Auch Cyberkriminelle und Trittbrettfahrer am Black Friday Sale aktiv
Auch von Betr?gern wird das Shopping-Wochenende leider als interessant wahrgenommen. Deshalb sollten Konsumenten achtsam agieren. Es ist zu empfehlen, nur bekannte Online-Shops aufzusuchen, die Pr?fsiegel, wie etwa Trusted Shops, vorzuweisen haben und bei denen eine verschl?sselte Daten?bertragung m?glich ist.
Richtige Vorbereitung um Schn?ppchen zu finden
Shopping-Plattformen haben ermittelt, dass beim Black Friday Sale interessante Schn?ppchen erstanden werden k?nnen. Um Stress am Tag der Verkaufsveranstaltung zu vermeiden, ist es daher sinnvoll, sich zeitgerecht zu ?berlegen, welche Produkte man erwerben m?chte. Insbesondere f?r den Kauf von Weihnachtsgeschenken f?r Freunde oder Familie empfiehlt es sich eine Liste mit relevanten Eckdaten zu erstellen. Neben bestimmten Kleidergr??en, Farben oder Produktmarken macht es auch Sinn Ersatzprodukte zu identifizieren, falls das gew?nschte Produkt nicht verf?gbar ist.
„Die Zeit bis zum Black Friday Sale bietet sich daf?r an, aktuelle Richtpreise f?r die gew?nschten Produkte zu ermitteln. Um die Angebote richtig einordnen zu k?nnen, sollte man vor einem Kauf auf jeden Fall auch Preissuchmaschinen benutzen. Denn nur, wer den markt?blichen Produktpreis kennt, kann auch die reale Ersparnis ermitteln“, empfiehlt Kreid.
Zum achten Mal Black Friday Sale
Der Black Friday Sale findet 2020 bereits zum achten Mal in Deutschland statt.
„Auch wenn einige Mitbewerber immer wieder – wahrscheinlich aus markenrechtlichen Gr?nden – behaupten, dass Apple den Black Friday Sale bereits 2006 nach Deutschland gebracht habe, werden diese Aussagen dadurch nicht richtiger. Apple warb zwar in diesem Jahr mit Rabatten, jedoch verwendete Apple nie den beim DPMA gesch?tzten Markennamen „Black Friday“ und sprach von einem „eint?gigen Shopping-Event“, so Kreid.
Auf dem Portal www.blackfridaysale.de startet die Verkaufsveranstaltung bereits am Donnerstag 26. November um 19:00. Mehrere hunderte teilnehmende Markenshops und angesagte Labels reduzieren dabei f?r 29 Stunden drastisch ihre Preise.
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