„Die Verkabelung von Brandschutzklappen ist meist sehr aufwendig, da diese komplett verstreut in einem Gebäude verteilt sind. Dazu gibt es Bussysteme, die die Verkabelung einfacher machen“, erklärt Tobias Potz, Experte für Gebäudeautomation und -technik, und führt ferner über die Sicherheitsanforderungen der Brandschutzklappen-Bussysteme sowie deren Einsatz aus.
„Jede Brandschutzklappe muss halbjährlich auf Funktion überprüft werden. Wenn es in 2 aufeinanderfolgenden Prüfungen innerhalb von 6 Monaten keine Funktionsmängel gibt, dann kann die Brandschutzklappe jährlich überprüft werden“, so Potz. Oft jedoch fehle die Zeit, sämtliche Brandschutzklappen in einem Gebäude zu prüfen. Zu diesem Zweck eignen sich Brandschutzklappen mit Motor, die über ein Zeitprogramm oder manuell vom Betreiber ausgelöst werden können, um genau diese Prüfungen durchzuführen.
„Nun ist es so, dass die Verkabelung von Brandschutzklappen relativ aufwendig ist. Eine Lösung, um den Verkabelungsaufwand zu minimieren, ist der Einsatz eines Brandschutzklappen (BSK)-Bussystems“, erläutert der Fachmann für Inbetriebnahmemanagement.
Doch lohnt sich der Einsatz eines Bussystems? Tobias Potz dazu: „Das Bussystem ist meist etwas teurer, dafür flexibler. Unserer Erfahrung nach dreht sich der Amortationszeitpunkt (je nach System), Projekt und Konfiguration bei ca. 50-60 BSKs, damit sich ein BSK-System lohnt und je einzelner BSK dann günstiger in der Anschaffung ist als mit herkömmlicher Verkabelung.“
Ferner sei innerhalb eines Bauvorhabens zu klären, welche Funktionen die Lüftungsanlagen und Brandschutzklappen haben müssen und ob innerhalb des Projekts das BSK-System auch für die Ansteuerung einer Entrauchungsanlage genutzt werden soll. „Müssen im Brandfall Entrauchungsklappen auffahren und Entrauchungsventilatoren eingeschaltet werden? Auch diese Funktion kann mit einem entsprechenden System – je nach Ausprägung und Zulassung – abgebildet werden. Wichtig zu wissen ist außerdem, woher die Zuluft für die Entrauchung kommt und es müssen evtl. Türen oder weitere Nachströmklappen geöffnet werden. Weiterhin ist zu klären, ob es Anforderungen aus der Brandfallsteuermatrix gibt, die entsprechend umzusetzen sind“, erklärt Potz und fügt abschließend hinzu: „Wenn alle Informationen in der Zentrale des BSK-Systems „zusammenlaufen“ ist zu klären, mit welchem Bus diese auf die Management- und Bedieneinrichtung (GLT) oder auf die Automationsstation geschaltet werden.“
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