(Leipzig, 15. April 2024) Zahlreiche Studien zeigen einen steigenden Trend: Immer mehr Mietangebote in Deutschland sind mittlerweile m?bliert. Eine Marktanalyse im Auftrag des Bundesjustizministeriums (BMJ) vom Juni 2023 best?tigt diese Entwicklung. Die Ergebnisse der aktuellen GeoMap-Analyse von ?ber einer Million Wohnungsangeboten im Jahr 2023 zeigen einen deutlichen Anstieg m?blierter Wohnungen, nicht nur in den Metropolen, sondern auch in Mittelst?dten wie Sindelfingen, Konstanz und Friedrichshafen, wo der Anteil an m?blierten Wohnungen bereits ?ber 18 % betr?gt. Berlin f?hrt diesen Trend an, sowohl mit einem Anteil von 25 % an m?blierten Wohnungen als auch mit einer Preisdifferenz von 8,01 Euro zwischen m?blierten und unm?blierten Wohnungen. Die Heatmap zeigt: In den Berliner Ortsteilen Mitte, Gesundbrunnen, Friedrichshain und Prenzlauer Berg sind die meisten m?blierten Wohnungsangebote zu finden.
Berlin als teurer Hotspot f?r m?blierte Wohnungen – zur Heatmap f?r Berlin.
Berlin dominiert den Markt f?r m?blierte Wohnungen als herausragender Hotspot. Die GeoMap-Analyse zeigt, dass die Hauptstadt den h?chsten Anteil an m?blierten Wohnungen unter allen untersuchten deutschen Gemeinden verzeichnet, wobei ein Viertel aller inserierten Wohnungsanzeigen m?bliert sind.
Dar?ber hinaus f?hrt Berlin in unserer Untersuchung mit einer Preisdifferenz von 8,01 Euro zwischen m?blierten und unm?blierten Wohnungen. Im Jahr 2023 wurden m?blierte Wohnungen in Berlin mit einem Medianmietpreis von 23,01 Euro pro Quadratmeter deutlich teurer angeboten als unm?blierte Wohnungen, die mit 15,00 Euro pro Quadratmeter beworben wurden.
Auch in M?nchen ist ein ?hnlicher Trend zu beobachten, wobei der Anteil an m?blierten Wohnungen im Jahr 2023 bei 21,8 Prozent liegt. Die Preisdifferenz zwischen m?blierten und unm?blierten Wohnungen betrug hier 5,89 Euro pro Quadratmeter, wobei m?blierte Wohnungen einen Medianmietpreis von 26,67 Euro pro Quadratmeter hatten und unm?blierte Wohnungen mit 20,78 Euro pro Quadratmeter angeboten werden.
Stuttgart und Frankfurt am Main verzeichnen ebenfalls einen bedeutenden Anteil an m?blierten Wohnungen unter den Metropolen, n?mlich 18 Prozent. Die angebotenen m?blierten Wohnungen waren 2023 um jeweils um 5,92 Euro und 6,68 Euro pro Quadratmeter teurer als die unm?blierten. In Leipzig ist die Preisdifferenz zwischen m?blierten und unm?blierten Wohnungsangeboten geringer im Vergleich zu anderen Metropolen. Lediglich 2,82 Euro pro Quadratmeter werden hier mehr verlangt.
Zum Diagramm mit den Ergebnissen in den Metropolen
Boom m?blierter Wohnungen auch in Mittelst?dten
Unsere Analyse zeigt, dass m?blierte Wohnungen auch in kleineren St?dten immer beliebter werden. Erlangen f?hrt mit einem Anteil von 20,2 % an m?blierten Anzeigen, wobei die Preisdifferenz mit nur 3,53 Euro pro Quadratmeter eher gering ist.
?hnlich verh?lt es sich in den mittelgro?en Industriest?dten Sindelfingen, B?blingen und Friedrichshafen sowie in der Universit?tsstadt Konstanz, wo ?ber 18 % der Wohnungsanzeigen m?bliert sind. Hier liegen die Preisdifferenzen ebenfalls niedriger als in den Metropolen, mit einer durchschnittlichen Differenz von etwa drei bis vier Euro pro Quadratmeter.
Zur Tabelle mit den Top 10 der Gemeinden mit dem h?chsten Anteil an m?blierten Wohnungen (2023)
Unter den Top 20 St?dten mit dem h?chsten Anteil von ?ber 14 Prozent befinden sich auch andere kleinere St?dte, insbesondere Universit?tsst?dte wie Freiburg im Breisgau, Bayreuth, Bamberg und Jena. Auff?llig ist, dass die Mietpreise f?r m?blierte und unm?blierte Wohnungen in Jena nahezu gleich sind, mit jeweils 10,71 Euro und 10,78 Euro pro Quadratmeter.
Am anderen Ende der Skala, unter den deutschen Gemeinden mit ?ber 50.000 Einwohnern, befinden sich vor allem Gemeinden in Sachsen und Sachsen-Anhalt. Das Schlusslicht bildet Chemnitz mit einem Anteil von 2,9 % an m?blierten Wohnungsanzeigen und einer Preisdifferenz von 0,64 Euro.
Auch Flensburg in Schleswig-Holstein weist einen geringen Anteil von 4,4 Prozent an m?blierten Wohnungen auf, obwohl es die n?rdlichste Universit?tsstadt Deutschlands ist. Im Vergleich zu anderen Universit?tsst?dten ist der Anteil in Chemnitz und Flensburg niedrig.
Das Jahr 2023 pr?sentiert einen deutlichen Trend hin zu m?blierten Wohnungen, insbesondere in den untersuchten Gemeinden ab 50.000 Einwohner in Baden-W?rttemberg. Im Vergleich dazu zeigen Gemeinden in Sachsen und Sachsen-Anhalt einen geringen Anteil von unter 5 Prozent an m?blierten Angeboten.
Neben der Analyse der Mietpreise und der Preisdifferenzen zeigt die GeoMap-Analyse anhand von Heatmaps, in welchen Orts- und Stadtteilen die meisten m?blierten Anzeigen in den Top 3 St?dten mit dem h?chsten Anteil zu finden sind. In Berlin dominieren die Ortsteile Mitte und Gesundbrunnen sowie Prenzlauer Berg und Friedrichshain mit dem h?chsten Anteil an m?blierten Wohnungsangeboten.
In M?nchen konzentrieren sich die m?blierten Angebote vor allem in den Stadtbezirken Maxvorstadt, Schwabing-West, Au-Haidhausen und Altstadt-Lehel.
In der bayerischen Gemeinde Erlangen sind hingegen die Stadtteile Zentrum und Nord diejenigen mit den meisten m?blierten Angeboten.
Marco Hoffmann, Vorstand und Gr?nder der Real Estate Pilot AG, kommentiert die Ergebnisse: „Der Boom m?blierter Wohnungen in den deutschen Metropolen ist ein bereits bekannter Trend, der sich nun auch in kleineren Gemeinden verbreitet. Jedoch ist es wichtig zu beachten, dass gerade in kleineren Universit?tsst?dten wie Erlangen, Konstanz oder Freiburg die steigenden Preise f?r m?blierten Wohnraum eine Gefahr darstellen k?nnen. Dies f?hrt dazu, dass m?bliertes Wohnen f?r viele Studierende und junge Menschen zunehmend unbezahlbar wird.“
Methodische Hinweise
Analysiert wurde der Median der Monatskaltmiete von ?ber einer Million m?blierten und unm?blierten Wohnungsanzeigen in Deutschland, die im Jahr 2023 online verf?gbar waren. Um eine pr?zise Analyse durchzuf?hren, wurden nur Gemeinden mit ?ber 50.000 Einwohnern und mindestens 100 m?blierten Angeboten pro Jahr ber?cksichtigt.
Die Daten basieren auf einer gro?en Stichprobe von Wohnungsangeboten zur Miete, die unterschiedliche M?blierungsgrade aufweisen.
Hierbei wurden Angebote mit einer Angabe zur M?blierung sowie teilm?blierte Angebote in die Kategorie „m?bliert“ eingeordnet. Alle anderen Angebote wurden als „unm?bliert“ betrachtet. Um aussagekr?ftige Durchschnittswerte zu erhalten, wurden Ausrei?er innerhalb der Verteilung aller Angebote mittels statistischer Verfahren entfernt.
Die Daten f?r diese Analyse wurden am 20. M?rz 2024 aus der Online-Datenbank GeoMap entnommen.
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