Die VW-Krise: Milliarden für Aktionäre, aber nicht für die Zukunft

Volkswagen steht am Scheideweg: Die eigene Zukunft ist in Gefahr, weil das Management wichtige Entscheidungen falsch getroffen hat. Die Folgen sind dramatisch, denn es fehlen dem Konzern Milliarden f?r dringende Investitionen und Innovationen. F?r die Vers?umnisse des Managements muss der Konzern jetzt die Konsequenzen tragen.

Volkswagen steht vor einer Krise, die durch Fehlentscheidungen im Management verursacht wurde. Das Vorgehen des Konzerns, hohe Dividenden an die Aktion?re auszusch?tten, f?hrt nun dazu, dass Milliardenbetr?ge f?r notwendige Zukunftsinvestitionen fehlen. In den letzten zehn Jahren wurden rund 37 Milliarden Euro an Dividenden ausgezahlt, die nun f?r wichtige zukunftsweisende Ma?nahmen wie neue Modelle, Software oder Mitarbeiterschulungen nicht eingesetzt werden k?nnen. Die Kapitalallokation, also die Entscheidung, wo die erwirtschafteten Gewinne eingesetzt werden, wurde nicht optimal genutzt. Dieser Fehler muss nun teuer bezahlt werden, denn Volkswagen braucht dringend Investitionen, um wettbewerbsf?hig zu bleiben. Der ehemalige Flugkapit?n, Unternehmensberater und Keynote Speaker Bruno Dobler verfolgt die Entwicklung des deutschen Traditionskonzerns aufmerksam.

Das Res?mee des Unternehmensberaters: „Leider sind solche Fehlentscheidungen in der Wirtschaft keine Seltenheit. Es zeigt sich wieder einmal, dass das „erdgebundene“ Management mit Fehlern oder Entscheidungen anders umgeht als Piloten, die w?hrend des Fluges Entscheidungen treffen m?ssen und dabei die Verantwortung f?r viele Menschenleben tragen. Ein laxer Umgang mit der Einsch?tzung von Situationen f?hrt aber immer zu einem tragischen Crash. Das Handeln eines Piloten ist deshalb durch erh?htes Risikobewusstsein gepr?gt, das w?hrend seiner Ausbildung stetig trainiert wurde.“ In seinem Vortrag „Denken / Handeln wie ein Pilot – damit aus Fehlern kein Crash entsteht“ spricht der renommierte Redner auch aus der Sicht des Unternehmensberaters ?ber solche Fehler und die Herausforderungen bei der Risikobereitschaft, die zum Ungl?ck f?hren. Dobler ist von einer gelebten Fehlerkultur ?berzeugt. Er zeigt in seinem Vortrag, wie man aus Fehlern lernt und warum eine ernsthaft gelebte Fehlerkultur nicht nur in der Luftfahrt, sondern auch in „erdgebundenen“ Unternehmen unerl?sslich ist.

„In der Luftfahrt ist es eine Daueraufgabe, Fehlern bis ins kleinste Detail nachzugehen, um ein unter Umst?nden schweres Ungl?ck zu verhindern. Der Grund daf?r ist einfach: Fehler, die erkannt und beseitigt wurden, k?nnen nicht mehr Teil einer Fehlerkette sein. Gerade deshalb ist ein ausgepr?gtes Risikobewusstsein so wichtig“, erkl?rt der Keynote Speaker. Ebenso entscheidend ist die richtige, pr?zise Vorbereitung. Kaum ein Crash ist auf eine einzige Fehlentscheidung zur?ckzuf?hren. Piloten wissen, dass in der Fliegerei mindestens f?nf Fehler hintereinander passieren m?ssen, die dann, wenn sie nicht erkannt und nicht korrigiert werden, zur Katastrophe f?hren. Mit Blick auf die VW-Krise sagt Bruno Dobler: „Neben einem gesunden Ma? an Risikobereitschaft kommt es auch auf den besonnenen Umgang mit Unsicherheiten an, auch wenn nicht alles vorhersehbar ist. Eine ernsthafte Fehlerkultur tr?gt dazu bei.“

Keywords:Crash, Management, Wirtschaft, Krise, Fehlerkultur, Luftfahrbranche

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