ElbEnergie wird bis 2030 im eigenen Betrieb klimaneutral sein. Damit leistet der Gasnetzbetreiber einen wichtigen Beitrag zur Klimabilanz der Landkreise Harburg und Stade. „Gleichzeitig können wir als Unternehmen der HanseWerk-Gruppe den Kommunen, Unternehmen und Privatkunden hier vor Ort immer mehr Klimaschutzprodukte anbieten“, sagt Geschäftsführerin Christine Rudnik von ElbEnergie. „Gerade wegen der Corona-Krise dürfen wir das Thema Klimaschutz nicht aus den Augen verlieren. Vor dem Hintergrund der Krise müssen Energieversorgung, Verkehr und Gebäudemanagement effizienter, ressourcenschonender und auf einen grünen Wachstumskurs gebracht werden.“
Mehr Klimaschutzprodukte im Angebot
Christine Rudnik und ihr Team beraten Kommunen gerne darin, wie sie selbst ihre CO2-Bilanz verbessern und somit das Klima in Nordniedersachsen schonen können. Kurzfristig und mit Nachdruck werden ElbEnergie und die HanseWerk-Gruppe ihre Klimaschutzaktivitäten massiv ausbauen: Dazu gehören beispielsweise Ladestationen für Elektroautos, von denen die HanseWerk-Gruppe im Norden bereits 150 errichtet hat und in den nächsten zwei Jahren weitere 150 installieren wird. Bis zu 100 Prozent CO2-Einsparungen sind mit den verschiedenen Wärmelösungen von HanseWerk Natur möglich, die auf Biogas, Pellets oder Wärmepumpen basieren. Die erdgasbetriebenen Hocheffizienz-BHKW ermöglichen CO2-Reduktionen um bis zu 65 Prozent gegenüber einem dem bundesweiten Durchschnitt der Wärmekunden. Zusätzlich bietet die HanseWerk-Gruppe Power-to-Heat-Lösungen wie Elektrokessel sowie Wärmepumpen an sowie über den Partner E.ON auch Photovoltaik- und Speicherlösungen sowie leistungsfähige Kleinwindräder. „Klimaschutz kann nur funktionieren, wenn wir die Wirtschaftlichkeit nicht aus den Augen verlieren“, sagt Christine Rudnik. „Mit unseren Produkten können unsere Kunden deshalb nicht nur den CO2-Ausstoß, sondern vielfach auch ihre Kosten und den Ressourcenverbrauch senken.“
Zukunftsprojekte und -produkte
Zusätzlich zu den Bestandsprodukten werden ElbEnergie und die HanseWerk-Gruppe ihr Produktangebot im Bereich Nachhaltigkeit und Klimaschutz deutlich erweitern. Im Mittelpunkt stehen hierbei Wasserstoffprojekte. „In Apensen im Kreis Stade betreiben wir bereits eine Einspeiseanlage für Biogas“, sagt Christine Rudnik. Grüner Wasserstoff hingegen gelte als Schlüsseltechnologie der Energiewende. ElbEnergie könnte in seinen Gasnetzen ausreichend Kapazität bereitstellen, um den aus Grünstrom gewonnenen Wasserstoff zu transportieren und somit die Stromnetze zu entlasten. Daher begrüßt ElbEnergie den geplanten Betrieb eines Blockheizkraftwerks in Hamburg auf 100 Prozent Wasserstoffbasis sowie den Start einer großen Wasserstoff-Elektrolyseanlage im Hamburger Hafen im Rahmen des Förderprojektes Norddeutsches Reallabor. Daneben laufen Projekte zur Einspeisung von grünem Wasserstoff sowie die Planung eines speziellen Wasserstoffnetzes. Außerdem plant die HanseWerk-Gruppe nachhaltige Lösungen für Baugebiete speziell in den Bereichen Wärme und E-Mobilität. Dazu gehören unter anderem sogenannte Niedrigtemperatur-Wärmenetze. Ebenfalls in der Entwicklung ist die Verwertung von regionalen, pflanzlichen Reststoffen zu Pellets.
Klimaneutralität in Liegenschaften, Fuhrpark, Netzbetrieb und Wärmeerzeugung
Neben dem Ausbau des Produktportfolios werden ElbEnergie und die HanseWerk-Gruppe in den nächsten zehn Jahren den Ausstoß von aktuell rund 650.000 Tonnen Kohlendioxid* pro Jahr schrittweise verringern. An erster Stelle steht hierbei die Reduktion des Energieverbrauches. Wenn möglich, werden ElbEnergie und die HanseWerk-Gruppe zukünftig grüne Energieträger einsetzen. Wenn dies technisch nicht möglich ist, wird der CO2-Ausstoß durch Kompensationsmaßnahmen neutralisiert.
ElbEnergie und die HanseWerk-Gruppe setzen auf einen Stufenplan: Im ersten Schritt werden die eigenen Bürogebäude der HanseWerk-Gruppe klimaneutral (ohne Mietobjekte). Erreicht wird dies durch Energieeffizienzmaßnahmen wie die Modernisierung von Heizungen, Fenstern und Beleuchtung. Hinzu kommt die Eigenversorgung mit Grünstrom über Photovoltaikanlagen sowie die bereits erfolgte Umstellung auf 100 Prozent Ökostrom. Durch diese Umstellung werden in der HanseWerk-Gruppe rund 11.000 Tonnen CO2* pro Jahr eingespart. Der Fuhrpark von ElbEnergie und der HanseWerk-Gruppe wird bis 2025 im Wesentlichen auf elektrisch betriebene Fahrzeuge umgestellt und die Ladeinfrastruktur für E-Autos an allen Standorten ausgebaut. Erprobt werden außerdem wasserstoffbetriebene Fahrzeuge, freiwillige Geschwindigkeitsbeschränkungen sowie spezielle Anreize für CO2-freie Dienstfahrten.
Beim Betrieb des Gasnetzes sollen die auftretenden CO2-Emissionen schrittweise um circa zehn Prozent pro Jahr durch technische Maßnahmen verringert oder durch Kompensationen ausgeglichen werden. ElbEnergie wird hierfür unter anderem den Betriebsdruck im Gasnetz senken und vor Baumaßnahmen die Energieverbräuche in Vorwärmanlagen reduzieren. Da insbesondere bei den Netzverlusten in vielen Fällen technische Maßnahmen zur CO2-Reduktion nicht möglich sind, werden die entstehenden Emissionen größtenteils über Kompensationen neutralisiert.
Die von HanseWerk Natur betriebenen Heiz- und Blockheizkraftwerke (BHKW) zur Erzeugung von Wärme und Strom werden in den nächsten Jahren immer weiter auf grüne Technologien wie Grüngas, Pellets oder Wärmepumpen umgestellt. Dabei kann das Unternehmen auf einen großen Erfahrungsschatz zurückblicken: So erfolgt die Stromproduktion bei HanseWerk Natur schon heute zu 60 Prozent auf Biogasbasis. Auch wurde erst kürzlich ein neues Pelletheizwerk in Schönberg in Betrieb genommen. Darüber hinaus hat sich HanseWerk Natur auf die Rückgewinnung von Abwärme spezialisiert und betreibt schon heute die effizientesten BHKW im Norden. Im Wärmenetzbetrieb wird HanseWerk Natur die Energieeffizienz durch Netzsanierungen oder geringere Vorlauftemperaturen verbessern sowie Grünstrom für den Pumpenbetrieb beschaffen.
Weiterbildung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Zusätzlich haben ElbEnergie und die HanseWerk-Gruppe mit Beginn dieses Jahres angefangen, die eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Veranstaltungen und E-Learnings durch externe Fachleute gezielt auf das Thema Klimaschutz zu schulen. Weitere Maßnahmen zur Förderung eines internen Kulturwandels sind Aktionsmonate zu speziellen Klimaschutzthemen wie die Förderung des regionalen Einkaufs oder bewussteres Heizen und Autofahren. Hinzu kommen beispielsweise interne Ideenwettbewerbe zur Vermeidung von CO2. Hierbei reichen alle Abteilungen Ideen und Konzepte ein, wie sie in ihrem konkreten Umfeld CO2 beispielsweise durch die Vermeidung von Dienstfahrten oder Druckaufträgen reduzieren. Ziel dieser Maßnahmen ist es, das Unternehmen nachhaltiger aufzustellen und die eigene Belegschaft für das Thema Klimaschutz zu begeistern.
* Anmerkung: Durchschnittlich erzeugt ein Bundesbürger pro Jahr 11 Tonnen CO2.
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