#HelpingHotels: Corona zwingt Hotels zu kreativem Umdenken

Web-Plattform will systemrelevante Nutzung von Hotels fördern

Initiative von Berliner Kommunikationsberaterin setzt auf eine spezifische Buchungsplattform fur Hotels, zuerst in der Bundeshauptstadt – Mehrwert fur Gesellschaft in der Krisenzeit im Fokus

Die Initiative #HelpingHotels will in Corona-Zeiten leer stehende Hotelzimmer in Deutschland sinnvoll nutzen – mit einem Mehrwert für alle Beteiligten und die Gesellschaft. Auf der Web-Plattform von #HelpingHotels werden freie Kontingente an Hotelzimmern angegeben, die für sozial bzw. wirtschaftlich relevante Tätigkeiten in der Corona-Krise genutzt werden können – gesetzeskonform und unter Beachtung der vorgegebenen Abstands- und Hygieneregeln.

In erster Linie handelt es sich bei dieser Art der Nutzung freier Hotelräumlichkeiten um die Unterbringung von Personen, die sogenannten systemrelevanten Tätigkeiten nachgehen. Dazu gehören Bürgerinnen und Bürger, die sich berufsbedingt oder aufgrund medizinischer Notwendigkeit nicht an ihrem Heimatort aufhalten. Übernachtungs- bzw. Wohnmöglichkeiten sollen hier zu besonders günstigen Preisen angeboten werden. Auch können Hotelzimmer als Workspaces genutzt werden. Dadurch wird Menschen eine Möglichkeit zur Verfugung gestellt in einem adäquaten Umfeld Burotätigkeiten nachgehen zu können und so ihre Existenzgrundlage in dem schwierigen Wirtschaftsumfeld der Corona-Pandemie zu sichern. Eine gesonderte Nutzungsoption für ausgewählte Hotelräumlichkeiten soll in mittelfristiger Zukunft die Unterbringung von Risikogruppen in einem abgeschirmten Quarantäne-Umfeld sein.

Geplant ist dies zur Entlastung des zurzeit sehr stark beanspruchten Gesundheits- und Pflegeapparats in Deutschland.

Interessensgemeinschaft von Hotels, Internetspezialisten und Kommunikationsexperten zur Schaffung eines Mehrwerts für alle Beteiligten.

Die Idee zu #HelpingHotels hatte die PR- und Marketingberaterin Ekaterina Inashvili aus Berlin. Durch die Corona-bedingten Beschlüsse der Gesetzgeber in Bund und Ländern zur Beschränkung sozialer Kontakte, sind seit Ende März 2020 touristische Übernachtungen in deutschen Hotels und Beherbungsbetrieben untersagt. Damit wurde dem Hotelgewerbe eine maßgebliche Einnahmequelle entzogen – mit massiven ökonomischen Folgen fur die ganze Branche. Ekaterina Inashvili suchte nach alternativen Nutzungsmöglichkeiten für Hotels, die schnell und möglichst unbürokratisch umgesetzt werden können: „Mir war es wichtig, aus der Krise eine Chance zu entwickeln – für die Hotelbetriebe und unsere Gesellschaft im Ausnahmezustand. Schließlich geht es einerseits darum, Existenzen und Arbeitsplätze zu sichern und andererseits vorhandenen, leer stehenden Raum zur Lösung von Problemstellungen zu nutzen, die durch die Corona-Krise entstanden sind. Wir haben allein in Berlin mehr als 150.000 Betten, die im Normalfall mit Touristen und Geschäftsleuten aus aller Welt belegt sind und nun nahezu komplett leer stehen. Warum nutzen wir nicht diese Zimmer, um die Wirtschaft wieder anzukurbeln und gleichzeitig durch die Aufnahme spezifischer Personengruppen ein Stück Solidarität zu leisten? Denn unsere Gesellschaft benötigt gerade jetzt dringend jede Form der Hilfe und Unterstützung!“

Ekaterina Inashvili ist es gelungen, Vertreter mehrerer Hotels von #HelpingHotels zu überzeugen. Dazu gehören im ersten Schritt das Hotel Park Inn by Radisson Berlin Alexanderplatz, das Maritim Hotel Berlin, das Mercure Hotel Berlin City, das Crowne Plaza Berlin City Centre, das Bristol Berlin, das Precise Hotels&Resorts sowie die Apart Hotel Citadines Kurfürstendamm Berlin. Man verständigte sich über die Zielsetzung eines zeitnah umsetzbaren Konzepts, das von allen Partnern mitgetragen werden kann.

Christopher Schulz: „Wir vom Precise Hotels & Resorts in Berlin sind von der Idee der #HelpingHotels sehr angetan und unterstützen das Projekt. In Krisenzeiten sollten wir einander helfen und #HelpingHotels ist eine gute Plattform, um Hotels und systemrelevante Personen zu verbinden. Wir brauchen neue und innovative Wege! Bis es wieder annähernd zu einem normalen Betrieb kommen wird, was momentan noch nicht absehbar ist, können wir so weiter operativ tätig sein und zudem noch einen solidarischen Beitrag leisten.“

Als technischen Partner von #HelpingHotels konnte der Münchner Technologieanbieter apaleo gewonnen werden. Das Unternehmen setzt hier ihr erprobtes Property-Management-System für Hotelketten ein, das die Verwaltung der breiten Anforderungen des Tagesgeschäfts der Hotellerie optimiert und erleichtert. Parallel zu #HelpingHotels hat apaleo auf Basis der Kampagne #hospitalityHeroes Hotelgruppen dazu aufgerufen, ihre Hotelzimmer zur zentralen Verwaltung auf der Plattform zur Verfugung zu stellen. Zwischenzeitlich wurden hier mehr als 300 Hotels mit 40.000 Zimmern deutschlandweit aktiviert, von denen ein großer Teil von #HelpingHotels genutzt werden kann. Hotels, die teilnehmen möchten, können ihre Hotelzimmer über die Webseiten www.helping-hotels.de und www.hospitalityheroes.de anmelden. Hier werden Basisinformationen zu den verfügbaren Einheiten hinterlegt, die durch apaleo im nächsten Schritt freigeschaltet werden.

Gemeinsam wird daran gearbeitet, potentiellen Gäste von #HelpingHotels in wenigen Schritten die Buchung eines Zimmers oder Apartments zu ermöglichen. Zudem können die Hotels die Zimmerbelegung für diese besonderen Kontinente unproblematisch und gesondert verwalten. Die Nutzung des Angebots ist für die Hotels kostenfrei. Die Kosten fur den Buchenden richten sich nach den Preisen für die Hotelzimmer. Derzeit konzentriert sich #HelpingHotels dabei auf Berliner Hotels. Eine Ausweitung auf weitere deutsche Großstädte und das gesamte Bundesgebiet ist jedoch bereits in Planung.

Keywords:HelpingHotels, Corona, Hottelerie

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