Frankfurt am Main, 6. August 2025 – Obwohl die Zinsentwicklung der letzten zw?lf Monate dazu gef?hrt hat, dass Wohnimmobilien in Frankfurt wieder etwas g?nstiger angeboten werden, ist bei den tats?chlich erzielten Kaufpreisen nach wie vor ein klarer Aufw?rtstrend festzustellen. Im vergangenen Jahr sind Kaufpreise f?r Bestands- und Neubauwohnungen vor allem in Stadtteilen wie Bahnhofsviertel (+34,01 %), Zeilsheim (+24,73 %), Sindlingen (+23,73 %), Seckbach (+23,61 %) Fechenheim (+19,13 %) und Bonames / Frankfurter Berg (jeweils +12,79 %) weiter erheblich gestiegen.
Das geht aus der aktuellen Wohnungsmarkt-Studie des Frankfurter Immobilien- und Beratungsunternehmens ImmoConcept hervor. Seit 2004 erhebt das Unternehmen regelm??ig strukturierte Marktdaten und analysiert Entwicklungen auf dem Wohnimmobilienmarkt mit einem besonderen Fokus auf stadtteilgenauen Preis- und Nachfragebewegungen.
„Nach einer Phase starker Zinserh?hungen senkte die EZB im September und Dezember 2024 den Leitzins auf zuletzt drei Prozent. Diese Ma?nahmen hatten jedoch bislang nur begrenzte Wirkung auf Immobilienfinanzierungen“, erkl?rt ImmoConcept-Gesch?ftsf?hrer Bernd Lorenz. Zwar zeigte sich ab Mitte 2024 eine Stabilisierung der Angebotspreise, doch bleiben regionale Unterschiede erheblich. So wies die Frankfurter Altstadt mit einem Plus von 45,6 Prozent noch immer einen starken Preiszuwachs von 2023 auf 2024 auf. Neubauten und Bestandsimmobilien kosten hier im Durchschnitt 12.964 Euro pro Quadratmeter.
Finanzielle Belastungsgrenzen f?r viele Haushalte
Auch die Mietpreise in Frankfurt steigen rasant weiter. In allen 42 untersuchten Stadtteilen kam es im Jahr 2024 zu teils erheblichen Miet-Steigerungen. Dabei f?hrte Riederwald die Liste mit einem Plus von 9,45 Prozent an, gefolgt von H?chst (8,07 %) und Unterliederbach (7,72 %). Einen R?ckgang der Mietpreise wurde in keinem Stadtteil verzeichnet. Die h?chsten Mietpreise werden im Westend-S?d aufgerufen (17,95 Euro pro Quadratmeter) und die g?nstigsten in Harheim (11,47 Euro pro Quadratmeter). „Den Mietpreisen wird wegen der au?erordentlich niedrigen Eigent?merquote in Frankfurt eine besonders gro?e Bedeutung zugeschrieben“, betont Bernd Lorenz. „Die hohe Wohnkostenquote insbesondere bei Neuvermietungen stellt viele Haushalte zunehmend vor finanzielle Belastungsgrenzen.“
Gleichzeitig steigt laut Studie die Einwohnerzahl weiter an. Schon heute verzeichnet Frankfurt eine Bev?lkerungsdichte von fast 3.100 Einwohnern pro Quadratkilometer (zum Vergleich Durchschnitt Deutschland 236 Einwohner pro Quadratkilometer).
Wie die Studie weiter zeigt, f?hrt diese Entwicklung dazu, dass sich die Nachfrage zunehmend vom hochpreisigen Innenstadtbereich in die Randlagen verlagert. Stadtteile wie Bonames, Sindlingen und Nieder-Erlenbach verzeichnen wachsende Bev?lkerungszahlen und relativ stabile Kaufpreise – bei allerdings steigenden Mieten. Die Differenz zwischen Einkommen und Mieten bzw. Immobilienpreisen nimmt damit weiter zu. „Der Frankfurter Wohnungsmarkt zeigt sich derzeit stark differenziert – Preisr?ckg?nge in zentralen Lagen bei gleichzeitig anhaltender Mietdynamik in der gesamten Stadt“, so Bernd Lorenz. „Die Normalisierung der Zinspolitik kommt bei K?ufern noch nicht an, die Schere zwischen Einkommen und Wohnkosten bleibt weit ge?ffnet.“ Trotz r?ckl?ufiger Inflation und sinkender Zinsen bleibe der Zugang zu Wohneigentum f?r viele Menschen erschwert.
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