Schleswig-Holstein Netz, Tochterunternehmen von HanseWerk, verfügt ab sofort über die modernste, verfügbare Leittechnik zur Steuerung von Strom- und Gasnetzen. Mehr als sieben Millionen Euro hat die HanseWerk-Tochter SH Netz in dieses digitale Herzstück der Energiewende investiert, das heute von Jan-Philipp Albrecht, Minister für Energie und Digitalisierung, Michael Thomas Fröhlich, Hauptgeschäftsführer der Vereinigung der Unternehmensverbände in Schleswig-Holstein und Hamburg, Pierre Gilgenast, Bürgermeister von Rendsburg, sowie Matthias Boxberger, Vorstandsvorsitzender der HanseWerk AG, und Dr. Joachim Kabs, Vorstand Netztechnik, bei der HanseWerk-Tochter Schleswig-Holstein Netz in der zentralen Netzleitstelle in Rendsburg gestartet wurde.
„Von der Einführung dieser hochmodernen Technik profitieren unsere Kunden, die Umwelt und wir als Unternehmen gleichermaßen“, erläuterte Matthias Boxberger bei der Inbetriebnahme. „Neben einem noch stabileren Stromnetzbetrieb, mehr Sicherheit vor Hackerangriffen und einem besseren Kundenservice haben wir auch die Möglichkeit, durch schnellere und genauere Steuerungsmöglichkeiten mehr Grünstrom als bisher aufzunehmen, was wiederum Umwelt und Klima hilft.“ Zum Hintergrund: Zehntausende Windkraft- und Photovoltaikanlagen in Schleswig-Holstein speisen je nach Witterung unterschiedlich viel Strom ins Netz ein. Das hat die Anforderungen an einen stabilen Betrieb der 48.000 Kilometern Stromleitungen bei SH Netz, Tochterunternehmen von HanseWerk, in den letzten Jahren kontinuierlich gesteigert.
„Mit dieser Leittechnik schreitet die Digitalisierung der Energieversorgung im Interesse von Kunden und Umwelt weiter voran“, sagte Minister Jan Philipp Albrecht bei der Inbetriebnahme, „Denn nur mit Hilfe modernster Technik können die Herausforderungen der Energiewende bewältigt werden.“
„Durch automatische Prozesse, die mit dem neuen System möglich sind, erhöhen die ohnehin schon hohe Versorgungssicherheit in Schleswig-Holstein noch weiter“, ergänzte Dr. Joachim Kabs. „Sollte es doch einmal zu einem Ausfall beispielsweise durch Beschädigungen bei Tiefbauarbeiten kommen, könnten sich die betroffenen Kunden zukünftig umgehend über das Internetportal ,störungsauskunft.de“ informieren.“ Außerdem schütze die moderne Netzwerkarchitektur noch besser vor unberechtigten Zugriffsversuchen auf die Strom- und Gasinfrastruktur, von denen es mehrere tausend pro Woche gibt.
Darüber hinaus kann das neue System von verschiedenen Standorten aus bedient werden – bisher waren Netzführungstätigkeiten an feste Standorte in Rendsburg und Bad Segeberg gebunden. Diese neue Möglichkeit zur dezentralen Nutzung kann beispielsweise im Rahmen der Corona-Pandemie helfen, Hygiene-Konzepte besser umzusetzen und Ansteckungen der Netzstellenmitarbeiter zu vermeiden.
„Die Wirtschaft im Norden benötigt eine verlässliche, hochverfügbare Energieversorgung. Deshalb ist diese digitale Schaltstelle in Rendsburg jetzt mehr denn je von großer Bedeutung für den Wirtschaftsstandort Schleswig-Holstein“, betonte Michael Thomas Fröhlich vom UV Nord im Rahmen der Inbetriebnahme.
„Ich freue mich sehr, dass das innovative Herzstück des Netzbetriebs für die Energieversorgung von rund 900 Kommunen in Schleswig-Holstein hier bei uns in Rendsburg steht und auch weiterhin hier beheimatet bleibt“, ergänzte abschließend Pierre Gilgenast im Digitallabor in Rendsburg, wo die Inbetriebnahme des neuen Systems stattfand.
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