Die Notruf-Software EmergencyEye ist nun auch in der Wirtschaft gefragt.
Aus einem tragischen Ereignis geboren, expandiert nun die Corevas mit der EmergencyEye-Technologie in neue M?rkte. Viktor Huhle kehrt als frischer BSc zur?ck in die Corevas und ?bernimmt die Unternehmensentwicklung in Richtung Industrie, w?hrend das Portfolio rund um die Notfallkommunikation um das Produkt COMMAND erweitert wird. Denn in beiden neuen Feldern hilft „Transparenz, wenn es darauf ankommt!“ in der Bew?ltigung problematischer Situationen, im Servicegespr?ch oder einfach nur beim Kundendienst.
Nach dem dramatischen Unfall der Eltern hatte Viktor Huhle 2016 die z?ndende Idee zu EmergencyEye. Die Eltern fokussierten daf?r das StartUp Corevas auf die Entwicklung dieser Software zur Verbesserung der Notfallkommunikation.
„Dadurch k?nnen langfristig vermutlich Tausende von Menschenleben gerettet werden“, so Carola Petri, Produktdesignerin und Gesch?ftsf?hrerin der Corevas. „Unsere Vision ist es, dass EmergencyEye EU- oder sogar weltweit in Notfallsituationen eingesetzt wird.“
In der Zwischenzeit findet EmergencyEye Interessenten in Notrufzentralen in Deutschland, ?sterreich und der Schweiz und erm?glicht diesen den Zugriff auf zahlreiche Funktionen der Smartphones Anrufender und hierdurch
-eine Live-Video Funktion, eine Fotodokumentation und Weitersenden von Bildmaterial an weitere Entscheider
-eine zielgerichtete Anleitung zur Selbsthilfe durch die Live-Video Funktion und eine Cursor Funktion
-eine Chat-Funktion mit Sofort?bersetzung zur ?berwindung von Sprachbarrieren
-eine pr?zise Lokalisierung und ein zielgerichtetes Routing von weiteren Helfern durch die GEOsms Funktion
Diese Technologie blieb der Industrie nicht lange verborgen. Die Schweizer Post und dann Energiekonzerne wie die Rheinenergie und zuletzt Chemiekonzerne wie die Evonik schlossen Vertr?ge mit dem jungen Unternehmen zum Einsatz von EmergencyEye in verschiedenen Abteilungen. Nachdem die EmergencyEye? Technologie zun?chst f?r den Einsatz in der Notfallkommunikation entwickelt wurde und dort bereits in zahlreichen Notrufleitstellen zum Einsatz kommt, expandiert die Corevas nun mit ihrer Plattform EmergencyEye in verschieden Bereiche der Industrie.
Der Fokus des Unternehmens bleibt auf der Service-Exzellenz mit h?chster Cybersicherheit und Schutz der Privatsph?re unter Einsatz innovativer Technologien.
Davon profitiert auch der Bereich Notfallkommunikation. Denn die extra f?r die Industrie entwickelte Funktionen, wie die Fotodokumentation und Cursor-Funktion werden nun von Einsatzleitungen, F?hrungs-, Krisen- und Katastrophenst?be, Aufsichtsbeh?rden und Entscheider / Leitungskr?fte f?r F?lle besonderer Einsatz- und Gro?schadenslagen zur Lageerkundung und Beurteilung nachgefragt. So bietet die Corevas unter dem Namen EmergencyEyeCOMMAND, kurz COMMAND, seit kurzem eine L?sung f?r die Entscheider in den beh?rdlichen Einrichtungen zur Krisenbew?ltigung an.
Viktor Huhle, der Gr?nder von EmergencyEye, kehrt nun nach seinem Abschluss als BSc in International Business Administration an der WHU – Otto Beisheim School of Management zur?ck in die Corevas und wird die Unternehmensentwicklung in Richtung industrieller Anwendung der EmergencyEye Technologie vorantreiben und stellte sich unseren Fragen.
Redaktion: Viktor, welche Auswirkungen hatte Corona auf die Corevas?
Viktor Huhle:
Zun?chst haben wir schon Mitte Februar durch eine offizielle Kommunikation an Partner und Kunden kommuniziert, dass wir komplett auf Pr?senztreffen verzichten und haben sofort Videokonferenz-Besuche gestartet. Wir haben hierzu u.a. unseren eigenen Server genutzt und konnten so sehr effizient und kontaktfrei kommunizieren.
Zum anderen haben wir ab Mitte M?rz unsere EmergencyEye Technologie medizinischen Leistungszentren kostenfrei zur Verf?gung gestellt. Hierbei hat uns unser Partner Vodafone intensiv in der Kommunikation und Bereitstellung des kostenfreien SMS Gateway als auch eines Zero-ratings intensiv unterst?tzt. Es haben sich seitdem mehr als 400 Einrichtungen bei uns registriert. Diesen Stresstest haben wir seitens des Teams und der Technologie hervorragend gemeistert und klasse Feedback erhalten. U.a. hat uns das Bundesgesundheitsministerium auf seiner Website und ?ber die Sozialen Medien belobigt: https://www.facebook.com/watch/?v=539093286726951 und https://twitter.com/bmg_bund/status/1257957450734592000 .
Gerade aufgrund der verbesserten Situationseinsch?tzung und besseren Anleitung durch das Live-Video w?hrend eines Servicetelefonates kam in genau dieser Zeit auch die Industrie auf uns zu. In der Zwischenzeit konnten wir Vertr?ge u.a. mit der Rheinenergie, OVAG Netz, Evonik und anderen schlie?en.
Au?erdem haben wir die Zeit, in der wir alle an unseren Schreibtisch gebunden waren, genutzt, um unsere Reifung als Unternehmen voranzutreiben. So wurden wir erfolgreich ISO 9001 zertifiziert, haben erfolgreich das Pr?qualifikationsverfahren durchlaufen, sind aktiv im Bundesverband IT-Mittelstand Deutschland und Teilnehmer der Allianz f?r Cyber-Sicherheit (BSI) geworden. Au?erdem wurde die EmergencyEye-Technologie zertifiziert als Software „Made and Hosted in Germany“.
Redaktion: Die Corevas ist also stark aus der Krise gekommen. Was k?nnen wir als N?chstes erwarten?
Viktor Huhle:
Wir denken, dass wir mit unserer Reifung w?hrend der letzten 6 Monate gut aufgestellt sind, um neue Herausforderungen anzugehen.
Zum einen haben wir unsere Technologie durch weitere Funktionen erweitert. Diese wurden von der Industrie gew?nscht und finden nun auch in der kritischen Infrastruktur Anerkennung. Alle neuen Funktionen sind in COMMAND, so nennen wir EmergencyEyeCOMMAND in Kurzform, vereint. COMMAND ist bereits in zahlreichen Einrichtungen installiert und unterst?tzt Entscheider in den beh?rdlichen Einrichtungen in der Krisenbew?ltigung. Stellen Sie sich vor, dass unsere Krisenmanager gelegentlich erst aus den Nachrichten wirklich einmal sehen, wie die Lage vor Ort war. Durch COMMAND k?nnen diese sich nun direkt ein Bild zur Lage vor Ort machen und dies aus verschiedenen Perspektiven, zeitgleich. Au?erdem stehen weitere neue Funktionen zur Verf?gung und hier verweise ich gerne auf unsere neue Homepage: www.emergencyeye.de . Diese ist seit 1.11.2020 nun live und gibt umfassend Informationen zu uns, unseren Projekten, Kunden, Partnern und unseren Produkten.
In den letzten Wochen haben wir uns intensiv in virtuellen Formaten engagiert und u.a. den iHackRLP mit unserem Business Model f?r Energie-Konzerne gewonnen. Hier f?hren wir bereits ganz konkrete Gespr?che f?r die Umsetzung in den Unternehmensbereichen Service, Techniksteuerung und Kundendienst. Wir beschr?nken unsere Markterweiterung allerding nicht auf die Gas/Wasser/Strom Konzerne, sondern sprechen derzeit mit zahlreichen Unternehmen, die ein Ereignismanagement, Kundendienst oder eine Serviceleistung kontaktfrei und per Telefon leisten wollen oder m?ssen. In all diesen Einrichtungen kann unsere EmergencyEye-Technologie gewinnbringend eingesetzt werden und dort neben Sicherheit und Hilfe auch Erfolg f?r die Unternehmen und Hilfesuchenden bedeuten. U.a. sprechen wir mit Unternehmen, die z.B. Waschmaschinen oder Kaffeeautomaten vertreiben.
Neben der Erschlie?ung neuer M?rkte arbeiten wir intensiv an der Einbindung k?nstlicher Intelligenz und Maschinellen Lernens in die Krisenkommunikation der Zukunft. Hierzu konnten wir ebenfalls in den letzten 6 Monaten erfolgreich eine ?ffentliche F?rderung einwerben und sind bereits in der Umsetzung. Das erste Produkt werden wir noch dieses Jahr in der ersten Einrichtung live-schalten.
Des Weiteren befinden wir uns gemeinsam mit einem Konsortium f?hrender wissenschaftlicher Einrichtungen und Unternehmen auf dem Gebiet der k?nstlichen Intelligenz in einen Bewerbungsverfahren im Innovationswettbewerb „Kunstliche Intelligenz als Treiber fur volkswirtschaftlich relevante Okosysteme“ , ausgeschrieben durch das Bundesministerium f?r Wirtschaft und Energie.
COMMAND haben wir offiziell auf der PMRExpo am 26.11.2020 eingef?hrt. Die PMRExpo ist die Europ?ische Leitmesse f?r sichere Kommunikation. Dort sind wir nun das dritte Mal und diesmal hat aufgrund der Corona-Situation die Messe virtuell stattgefunden und wir waren dort vertreten mit einem virtuellen Stand und 9 Stunden nonstop Forum zur Interaktion mit Partnern und Kunden. Es war gro?artig, erlebnisreich und informativ.
Redaktion: Das h?rt sich ja alles sehr positiv an. Gab es auch gr??ere Herausforderungen und wie haben diese sich auf das Unternehmen ausgewirkt?
Viktor Huhle:
Wir konzentrieren uns bei der Corevas immer auf L?sungen. Unser Slogan „Ja aber h?lt uns nicht auf. Wir stellen uns lieber die Frage: Was w?re wenn?“ treibt uns an und l?sst uns auch nach einem push-back stark zur?ckkehren.
Ein Beispiel ist der Notruf f?r H?r- und Sprachgesch?digte, der noch immer nicht existiert. Wir haben unser Konzept, das heute bereits funktioniert, dem Innenministerium vorgestellt. Kein H?r- oder Sprachgesch?digte/r ben?tigt f?r unsere L?sung eine App oder irgendeine Vorinstallation auf seinem Smartphone und w?hlt einfach auch die Notrufnummer, die eigentlich jeder kennt. Anschlie?end hilft das Tonwahlverfahren, das auch ?berall vorhanden ist, den Anruf als einen solchen eines/r H?r- oder Sprachgesch?digten zu identifizieren, z.B. durch eine *1#. Und schon kann unser System starten.
Aber das Innenministerium will unbedingt eine APP. Wir halten das f?r unsinnig, denn diese muss teuer vermarktet werden und immer aktualisiert werden. Daher haben wir gegen das Vergabeverfahren geklagt und sind abgeblitzt. Anstatt weiter zu klagen haben wir unser System weiterentwickelt und stehen schon 2021 bereit, falls die L?sung des Ministeriums denn doch nicht fliegt. Sowohl der Verband der Geh?rlosen, als auf Betroffene best?rken uns hierin und das freut uns sehr.
Redaktion: Und wie sehen die Pl?ne f?r 2021 aus?
Viktor Huhle: Wir haben jetzt schon wichtige Vereinbarungen mit Industriepartnern und ?ffentlichen Einrichtungen f?r 2021 geschlossen und starten so wirtschaftlich sehr positiv in das neue Jahr. Dennoch ist es unser Ziel, EmergencyEye zu einem neuen Standard in der Notfallkommunikation wachsen zu lassen.
Weitere Schwerpunkte f?r 2021 sehen wir in der Kommunikation mit Geh?rlosen mittels der EmergencyEye Technologie und dies beim Notruf aber auch im Kundendienst und Servicegespr?ch. Des Weiteren werden wir uns intensiv um den Einsatz K?nstlicher Intelligenz und maschinellen Lernens in der Kommunikation zwischen der Bev?lkerung und professionellen Einrichtungen k?mmern.
Die kontinuierliche Verbesserung von EmergencyEye f?r dessen Anwender ist allerdings die Grundlage f?r alles Andere und wird unsere Aufmerksamkeit erhalten.
Redaktion: Ein letzter Satz?
Viktor Huhle: Wir freuen uns auf das neue Jahr und hoffen f?r uns Alle einen Erfolg ?ber Corona und einen Wiederaufbau, denn dies wird notwendig sein. Wir sind dabei!
Keywords:Kundendienst, Service, Innovation, Kommunikation,
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