Berlin, 4. Dezember 2020 – Europ?ische Logistikimmobilien werden aus Perspektive der Kapitalm?rkte mittel- bis langfristig als Gewinner aus der Corona-Pandemie hervorgehen. Investoren erwarten nach einer Studie von Catella Research eine weiterhin hohe Fl?chennachfrage in diesem Bereich. „Besonders deutlich sind wachsende Nachfrage und geringes Angebotswachstum im S?den und S?dosten Berlins erkennbar“, sagt Rainer Schorr, Gesch?ftsf?hrer der PRS Family Trust. „Nachdem in den vergangenen Jahren das nahe s?dliche Berliner Umland noch reichlich Platz f?r gro?fl?chige Gesuche bot, ist der Markt mittlerweile eng geworden. Viele der zun?chst spekulativ errichteten Fl?chen wurden inzwischen vermietet und gleichzeitig gibt es immer weniger Grundst?cke mit geeignetem Baurecht, sodass zuk?nftig Unternehmen wieder deutlich l?nger nach geeigneten Fl?chen suchen m?ssen.“
Fl?chenpotenziale in der Region weitgehend aufgebraucht
Nicht zuletzt durch die Tesla-Ansiedlung in Gr?nheide ist zudem laut Rainer Schorr eine wachsende Nachfrage von Zulieferern und Logistikdienstleistern zu beobachten, sodass die Neubaumieten, welche im s?dlichen Berliner Umland nach Angaben von BNP Paribas Real Estate aktuell noch bei 4,00 bis 4,50 Euro je Quadratmeter liegen, mittelfristig eine sp?rbar Aufw?rtsbewegung vollziehen d?rften. „Einen ersten Hinweis auf die anstehende Preisentwicklung geben die in der Region insgesamt r?ckl?ufigen Vermietungsums?tze“, sagt Rainer Schorr. Im Zeitraum vom ersten bis zum dritten Quartal 2019 wurden in Berlin und Umland 385.000 Quadratmeter Logistikfl?che vermietet, ein Jahr sp?ter waren es nur 294.000 Quadratmeter. „Der R?ckgang von 23,6 Prozent ist im Logistikbereich nicht auf ein coronabedingt geringeres Nutzerinteresse, sondern auf Angebotsengp?sse in der Region zur?ckzuf?hren.“ Dies zeige sich beispielsweise darin, dass in Berlin 2020 mit einer Vermietung zu 7,20 Euro je Quadratmeter f?r eine innerst?dtische Fl?che an der Stadtautobahn der H?chstwert unter den deutschen Topstandorten erzielt worden sei.
Neubau von Logistikfl?chen konkurriert mit andern Nutzungsarten
Die durch den Lockdown beschleunigte Transformation im Einzelhandel hin zum E-Commerce sowie k?nftig wieder k?rzere und lokalerer Lieferketten in der Industrie sind zwei generelle Trends, die den Bedarf an Logistikfl?chen steigen lassen und die Berliner Sondereffekte verst?rken k?nnten. Da sich bei einer weiterhin hohen Nachfrage keine wirkliche Entspannung der knappen Angebotssituation abzeichnet, stellen tendenziell steigende Mietpreise im Logistikbereich in den n?chsten Quartalen das wahrscheinlichste Szenario dar. „Auf Seiten der Grundst?cks- und Projektentwickler ist man bestrebt, den Angebotsengpass in der Region schnellstm?glich zu beheben“, sagt Rainer Schorr. „Allerdings befindet sich Logistik insbesondere im Umfeld des BER und des Tesla-Standortes in Gr?nheide im intensiven Wettbewerb mit anderen Nutzungsarten. Die bei der Genehmigung federf?hrenden Gemeinden bevorzugen dabei tendenziell Wohnen oder Gewerbe mit einem h?heren Arbeitskr?ftepotenzial.“ So k?nne es einige Zeit dauern, bis das Fl?chenangebot wieder mit der Nachfrageentwicklung Schritt h?lt.
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