Im gesamten Bereich der Finanz-Unternehmen ist fast jede zehnte Stelle unbesetzt. Es gibt zwar Fachkr?fte, aber Arbeitgeber und potenzielle Arbeitnehmer haben Probleme, zueinander zu finden. Sind Active Sourcing, LinkedIn-Anfragen oder Xing-Recherchen hier die neuen Heilsbringer? „Eben nicht!“, ist Dr. Thomas Ferdinand ?berzeugt – er ist seit 30 Jahren Recruitingexperte in der Finanzbranche und wei? aus Erfahrung, dass zu einem „Perfect Match“ zwischen Unternehmen und Bewerber weitaus mehr geh?rt. Im Interview berichtet er ?ber seine Recruiting-Methoden und da geht Ferdinand einen v?llig anderen Weg – jenseits von KI, Social Media oder Online-Recruiting: Er nimmt einfach den Telefonh?rer in die Hand!
Herr Dr. Ferdinand, Sie unterst?tzen seit vielen Jahren erfolgreich Unternehmen aus der Finanzbranche in Sachen Recruiting. Warum bringen Ihrer Ansicht nach Standard-Methoden im Recruiting nicht viel?
Dr. Thomas Ferdinand: 40 Prozent der Unternehmen agieren passiv, warten also auf Bewerbungen, die anderen Unternehmen setzen auf sogenannte „Active-Sourcing-Strategien“, schnelle E-Mails, LinkedIn-Updates oder teure Messen – und sie hoffen, dass jemand darauf anspringt. Damit sprechen sie aber nur die Kandidaten an, die bereits im Netzwerk sichtbar sind! Die High-Performer kriegen sie mit diesen Methoden nicht! Die wahren Talente sind oftmals unsichtbar – und weder auf LinkedIn noch auf fancy Messen anzutreffen.
Wie kommt man dann an die wahren Talente? Was unterscheidet Ihre Recruiting-Methoden von anderen?
Ich warte nicht darauf, dass sich die passenden Leute vielleicht irgendwann von selbst auf eine Online-Anzeige, ?ber Social Media melden oder auf eine Nachricht antworten. Nein! Ich finde sie, rufe sie an und habe sie am H?rer – bevor die Konkurrenz ?berhaupt kapiert hat, dass diese Leute existieren.
Etwa 40 Prozent aller Kandidaten sind online und offen f?r Angebote. Ich will aber auch die anderen 60 Prozent erreichen. Viele potenzielle Spitzenkr?fte bewegen sich unter dem Radar. Gute Risikomanager oder brillante Kundenberater verbringen ihre Zeit nicht damit, auf LinkedIn herumzuklicken. Nein! Sie machen ihren Job – und solche Leute werden erst dann aufmerksam, wenn sie pers?nlich angesprochen werden. Daher setze ich ganz bewusst auf analoges Recruiting. Und hier ist die zwischenmenschliche Ebene ganz entscheidend. Ein warmer H?ndedruck ist mehr wert als ein k?hler Algorithmus. Der pers?nliche Draht entscheidet: Anonymisierte Online-Nachrichten erreichen oft nicht das Herz der Kandidaten. Ein Anruf jedoch, ein offenes Gespr?ch, Interesse zeigen, das ?berzeugt.
Was geh?rt Ihrer Ansicht nach alles zu einem erfolgreichen Recruiting?
Dr. Thomas Ferdinand: Ich vergleiche erfolgreiches Recruiting gerne mit einer guten Teezeremonie. Beides ben?tigt mehr als nur die richtigen Zutaten. Beim Tee ist das die richtige Zubereitung – von der Komposition ?ber das erste Aufgie?en bis hin zum letzten, genussvollen Schluck.
Finanzunternehmen sollten sich nicht darauf verlassen, dass die richtigen Kandidaten „von alleine ziehen“. Nur auf Online-Plattformen pr?sent zu sein oder auf der Homepage Stellenanzeigen zu ver?ffentlichen, ist wie ein billiger Teebeutel: wenig Aroma, immer gleich. So wie nur die richtige Teekomposition das Aroma optimal entfaltet, sorgt proaktive Ansprache daf?r, dass Recruiting an Tiefe und Wirkung gewinnt.
Aber ist dieses Vorgehen nicht viel zu zeitintensiv?
Dr. Thomas Ferdinand: Mitnichten, f?r die Kandidaten und Unternehmen bedeutet das, dass wir nur wirklich vielversprechende Parteien zusammenbringen. Zudem f?hren wir nach dem Erstgespr?ch ein ausf?hrliches Zweitgespr?ch, in dem wir die W?nsche und Anforderungen beider Seiten abgleichen. Unternehmen bekommen so nur gepr?fte Bewerber, die perfekt zu ihnen passen. Das trennt die Spreu vom Weizen und spart dem Unternehmen langwierige Bewerbungsverfahren und damit am Ende viel Zeit.
Hat die pers?nliche Kontaktaufnahme noch weitere Vorteile?
Dr. Thomas Ferdinand: Ja nat?rlich. Es werden von uns auch Kandidaten kontaktiert, die gar nicht auf Jobsuche bzw. nicht „online“ sind. Mit der direkten Ansprache aller geeigneten Kandidaten k?nnen wir den Kandidatenkreis um ca. 30 Prozent erweitern. Gerade bei regional begrenzten Suchen ist der Kandidatenkreis per se schon klein, da muss man mit jedem sprechen, der infrage kommt.
Ok, der richtige Bewerber ist gefunden, jetzt sind alle gl?cklich und zufrieden, war“s das?
Dr. Thomas Ferdinand: Nein, und da liegt das Problem: Viele Unternehmen sehen Recruiting als ein Projekt mit festem Anfang und Ende. Doch das f?hrt zu verpassten Chancen. Recruiting muss ein kontinuierlicher Prozess sein, der keine Pause kennt. Und da komme ich wieder zu meinem Teekesselprinzip: Ein Tee wird nicht einmalig aufgegossen und dann vergessen – es geht darum, die Mischung regelm??ig zu verfeinern, um die Komposition zu perfektionieren. Zu meiner Philosophie geh?rt es, Kontakt mit potenziellen Talenten langfristig zu halten, auch wenn vielleicht aktuell keine Position vakant ist oder sich das Unternehmen f?r jemand anderen entschieden hat. Auf diese Weise baut sich ein Talentpool auf, auf den man immer wieder zur?ckgreifen kann.
Und was kann das Unternehmen tun, um die neuen Talente auch langfristig zu halten?
Thomas Ferdinand: Kandidaten zu finden, gen?gt nicht, sondern diese m?ssen auch richtig integriert werden. Das unterscheidet meinen Ansatz ebenfalls vom standardm??igen Vorgehen, denn wir k?mmern uns langfristig um unsere Kandidaten und begleiten sie bis zum vollst?ndigen Onboarding, halten nach dem Vertragsabschluss regelm??ig Kontakt, stimmen Erwartungen ab und justieren nach, falls n?tig. Eine enge Abstimmung – auch nach der Einstellung – kann ich nur jedem Personalmanager raten, sonst ist der hochmotivierte Kandidat schnell wieder weg.
Das Teekessel-Prinzip von Dr. Thomas Ferdinand – Symbol f?r erfolgreiches Recruiting
Ein gelungenes Recruiting ist wie der Genuss einer perfekt zubereitete Tasse Ostfriesen-Tee: Es ist das Resultat von sorgf?ltig ausgew?hlten Zutaten, der richtigen Zubereitung und der liebevollen Aufmerksamkeit f?r jedes Detail. Finanzunternehmen, die die Prinzipien von Dr. Thomas Ferdinand umsetzen, werden nicht nur schneller und effektiver passende Kandidaten finden – sie werden Talente gewinnen, die langfristig bleiben und das Unternehmen bereichern.
Kontakt:
Dr. Thomas Ferdinand
Fifan GmbH
Adam-Riese-Weg 2
95502 Himmelkron
E-Mail: hallo@thomasferdinand.com
Telefon: +49 171-6431731
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