Testsprungbrett für Ladengeschäfte in der City

Pop-up-Store f?r Gr?ndungswillige in Top-Lage der Pirmasenser Fu?g?ngerzone

Die Er?ffnung eines Ladenlokals bedeutet immer auch ein finanzielles Risiko, nicht zuletzt wegen der meist langfristig bindenden Mietvertr?ge. Aber greift das Gesch?ftskonzept und wird das Sortiment vom K?ufer ?berhaupt angenommen? Um f?r Gr?ndungswillige den ?bergang an der Schwelle kurz vor dem „Ich-wage-es“ zu erleichtern, hat die Stadt Pirmasens zum 1. August 2021 am Schlo?platz und damit in 1A-Lage der Fu?g?ngerzone ein bis dato leerstehendes Ladengesch?ft zun?chst f?r den Zeitraum von zw?lf Monaten angemietet und dort einen Pop-up-Store eingerichtet. Ab sofort wird das rund 60 Quadratmeter gro?e Gesch?ft mit Schaufensterfront f?r zwei bis acht Wochen an potenzielle Gr?nder vermietet; der subventionierte Wochenmietpreis inklusive Einrichtung, Fensterdekoration und Internetzugang betr?gt 75 Euro. Die tempor?ren Mieter m?ssen zuvor glaubhaft versichert haben, nach dem erfolgreichen Live-Test mit einem eigenen Laden in der Stadt ans?ssig zu werden. F?r die j?hrliche Unterdeckung von ca. 10.000 Euro konnten lokale Unternehmen und Institutionen als Sponsoren gewonnen werden. Dazu z?hlen die Zukunftsregion Westpfalz e. V., der Pirmasens Marketing e. V., die VR Bank S?dwestpfalz eG, die Sparkasse S?dwestpfalz sowie die Unternehmensberatung Sefrin & Partner.

Auch der erste Nutzer des Testsprungbretts hat sich bereits gefunden. So pr?sentiert Helmut Gieseler ab heute und acht Wochen lang seine Upcycling-Kunstwerke. Unter dem K?nstlernamen „Retronose“ fertigt der 55-J?hrige aus abgelegten Gegenst?nden und nicht mehr genutzten Materialen au?ergew?hnliche M?bel, Einrichtungsgegenst?nde und Accessoires an, denen er durch die Um- und Neugestaltung ein zweites Leben schenkt.

Hintergrund: Mit dem Wandel umgehen
Die Fu?g?ngerzone geh?rt zu den Schmuckst?cken der Pirmasenser Innenstadt. Jedoch tr?ben die zunehmenden Leerst?nde das Bild. Das in anderen St?dten ebenfalls bekannte Problem erh?lt von demografischer Seite her Verst?rkung. Seit Entstehen der Einkaufsmeile in den Achtzigerjahren n?mlich ist die Einwohnerzahl um rund ein Drittel gesunken. Gerade der Umgang mit Leerst?nden erfordert kreative und innovative Ans?tze. Akteure der Kreativwirtschaft, Kulturschaffende oder Start-ups k?nnen hierbei wichtige Impulse liefern und bed?rfen einer gesonderten Unterst?tzung. Das Amt f?r Wirtschaftsf?rderung, bei dem auch der City-Manager angesiedelt ist, m?chte mit dem Pop-up-Store-Projekt einen Beitrag zur Steigerung der Attraktivit?t der Innenstadt leisten.

Aber nicht nur die Innenstadt an sich unterliegt ?nderungen, sondern auch die Gesellschaft als Nutzer – Stichworte: demografischer Wandel, Homeoffice, Co-Working, Tourismus. Pirmasens hat sich bereits fr?h auf den Weg gemacht, den ?bergreifenden Umw?lzungsprozess eng zu begleiten, so etwa ?ber ein Einzelhandelskonzept, das die Innenstadt vor der Abwanderung des Einzelhandels auf die gr?ne Wiese sch?tzt. Gleichzeitig wurde ein City-Manager implementiert, der als Schaltstelle zwischen Vermietern und potenziellen Mietern, aber ebenso zwischen Verwaltung, Handel und B?rger fungiert.

Den Schritt in die Selbstst?ndigkeit austesten: Von der „Br?cke zum L?ckenf?llen“ an hochfrequentierter Stelle der Innenstadt erwartet die Stadtf?hrung auch einen positiven Nebeneffekt. Im Pop-up-Store regelm??ig immer wieder neue L?den zu haben, d?rfte die Neugierde der Konsumenten wecken und die Pirmasenser Fu?g?ngerzone um eine Attraktion reicher machen.

Neue Ideen f?r eine lebendige City
„Unsere Innenst?dte hatten es schon vor Corona sehr schwer. Umso entscheidender ist es, nicht mehr nur ?ber ihre Revitalisierung zu reden – wir wollen sie mit den betroffenen St?dten in der Westpfalz auch konkret realisieren und zwar durch ganz neue Ideen. Dabei ist es uns grunds?tzlich besonders wichtig, dass Interessenten die bestm?glichen Rahmenbedingungen f?r ihre Gesch?ftsideen vorfinden mit L?den in bester Lage und einer umfassenden Unterst?tzung in jeglicher Hinsicht. Pirmasens macht nun den Anfang: Der Pop-up-Store ist ein sichtbarer Baustein auf dem Weg hin zu einer lebendigen, vielf?ltigen Innenstadt“, erl?utert Dr. Hans-G?nther Clev, Gesch?ftsf?hrer des Zukunftsregion Westpfalz e. V.

„Meine Upcycling-Werke verstehen sich als Statement gegen Verschwendung und Wegwerfgesellschaft, gleichzeitig m?chte ich mit meinen M?belst?cken, Einrichtungsgegenst?nde und Accessoires – jedes f?r sich gesehen ein absolutes Unikat – die Langweile beim Einrichten aufbrechen“, so Helmut Gieseler alias „Retronose“, erster Mieter im Pirmasenser Pop-up-Store. „Nach deutschlandweiten Erfolgen und positiver Resonanz auch aus dem Ausland m?chte ich nun testen, ob meine Werke auch in der Region Zuspruch und Absatz finden. Ein konkretes Mietobjekt in unmittelbarer N?he des Pop-up-Store habe ich bereits im Auge.“

„Die Pirmasenser Innenstadt ist seit jeher ein Ort des urbanen Lebens, das gepr?gt ist durch Handel, Dienstleistungen, Gastronomie, Wohnen und Arbeit sowie dem Zusammentreffen von Menschen“, betont Denis Clauer, Beigeordneter der Stadt Pirmasens. „Unser Auftrag ist es, diesen Angebotsmix an die neuen Bed?rfnisse und Erwartungen der Pirmasenser und ihrer G?ste anzupassen. Den Wandel der zentralen Innenstadt wollen wir mit allen Akteuren der Stadtgesellschaft aktiv mitgestalten und auch unkonventionelle Wege einschlagen, um Leerst?nde zu f?llen und Frequenz zu schaffen. Denn: Handel l?sst sich nicht mehr ?berall durch Handel ersetzen. Der heute eingeweihte Pop-up-Store in der Fu?g?ngerzone ist ein Baustein und wichtiger Beitrag zur Attraktivierung der Innenstadt.“

Keywords:Pirmasens, PopUp-Store, Ansiedlung

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