Bereits im Mai waren die Pläne zur Revitalisierung des Marktplatzes in Lauffen vor den Fraktionsobleuten in Bad Ischl präsentiert worden. In einer anschließenden Informationsveranstaltung im Bad Ischler Kongress- und Theaterhaus wurde auch die Lauffner Bevölkerung über die Pläne informiert und gebeten, eigene Vorschläge zur Gestaltung einzubringen. Diese Veranstaltung hat ein großes Echo hervorgerufen – über 150 Lauffner nahmen daran teil.
+++ „Einmalige Chance für die Region“ +++
Auf eine Einladung des Ischler Heimatvereins hin stellte Prof. Dr. Dr. Peter Löw, Initiator und Chief Curator des EUROPEAN HERITAGE PROJECTS, das Ziel und den aktuellen Stand des Projekts im Seeauerhaus in Bad Ischl vor. Die historischen Räume waren schon 1853 Zeugen der österreichisch-deutschen Verbundenheit, als Kaiser Franz Josef und Elisabeth von Bayern, später Kaiserin Sissi, sich hier verlobten.
Lauffen ist der älteste Markt im Salzkammergut und kam durch den Handel mit dem weißen Gold zu großem Wohlstand. Als die Salzfertigung Mitte des 19. Jahrhunderts eingestellt wurde, erlebte der Ort einen drastischen wirtschaftlichen Rückgang, der eine große Abwanderung zur Folge hatte. So prägten früher Lebensmittel- und andere Ladengeschäfte, sowie elf Gasthäuser das Ortsbild, darunter auch das berühmte „Weiße Rössl“, das Inspiration für die gleichnamige Operette von Ralph Benatzky gewesen ist. Heute hingegen ist nur noch ein Lokal in Betrieb, Geschäfte für den täglichen Bedarf oder Dienstleister gibt es nicht mehr. Der Lauffner Marktplatz, das Zentrum des historischen Ortes, wird gegenwärtig als Parkplatz genutzt. Ziel des Projektes ist es, ihn wieder zum Zentrum des sozialen Lebens zu machen und einen Ort zu schaffen, an dem öffentliche Veranstaltungen und Wochenmärkte stattfinden können.
Der Durchgangsverkehr, der den Bereich um den Platz momentan vor allem für Kinder unsicher macht, soll durch die Umwidmung des Areals in eine verkehrsberuhigte Zone entschleunigt werden. Um ein ästhetisches Gesamtbild zu erreichen soll der Platz neu gepflastert und begrünt werden. Auch die Brunnenanlage, die sich einst dort befand und ein beliebter Treffpunkt für Anwohner war, soll nach historischem Vorbild wieder errichtet werden. Um das öffentliche Leben zurück in den Ort zu holen, will das EUROPEAN HERITAGE PROJECT außerdem dafür Sorge tragen, dass vor Ort wieder eine Bäckerei und ein Ladengeschäft betrieben wird.
Die Vorstandsmitglieder des Ischler Heimatvereins sind nach eigenen Angaben von den Vorschlägen „begeistert“. Bad Ischl bereitet sich momentan auf das Jahr 2024 vor, in dem die Stadt und die Region europäische Kulturhauptstadt sein wird. „Der Marktplatz mit seiner historischen Bausubstanz rundherum und einem neu errichteten Brunnen nach historischem Vorbild könnte ein Schmuckkästchen des Kulturhauptstadtprojektes werden“, schreibt der Vereinsvorsitzende Johannes Eberl.
Nachdem seit Jahren keine Maßnahmen ergriffen worden waren, um die Attraktivität des Ortes zu steigern, nahm sich das European Heritage Project nun diesem Unterfangen an. Zwei historische Salzfertigerhäuser wurden bereits erworben und werden nun saniert und restauriert. Der Erwerb eines weiteren historischen Gebäudes ist momentan im Gespräch. Dies würde unter anderem Platz für einen Gastronomiebetrieb mit Freischankfläche bieten, was die Lebensqualität in Lauffen weiter aufwerten würde.
Weitere Informationen:
https://europeanheritageproject.com/lauffen-3/
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Keywords:Lauffen, Bad Ischl, Salzkammergut, The European Heritage Project, Prof. Dr. Dr. Peter Löw, PR-Agentur, PR4YOU, Berlin
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