Wann sprechen wir von einem Großprojekt? Und wie groß ist es denn tatsächlich?

Potz Gebäudeautomation und -technik über Großprojekte, Megaprojekte und wie man einen guten Berater findet

„Alle versuchen sich gegenseitig zu übertrumpfen – fragt jemand, wer das größte Projekt von allen hat, schreit jeder: „Ich““, so Tobias Potz, Experte für Gebäudeautomation und -technik. Doch nun stelle sich die Frage: Was ist eigentlich ein Großprojekt? Schließlich gebe es keine genaue Definition des Begriffs. Tobias Potz ist der Sache auf den Grund gegangen und ist in seiner Recherche auf das „Megaprojekt“ gestoßen. Auf der Homepage des FIS (Forschungsinformationssystem) werden diesem folgende Parameter zugeschrieben: „Das Investitionsvolumen ist deutlich über 1 Milliarde Euro. Die Lebensdauer des Projekts liegt über 50 Jahre und es gibt eine hohe Ungenauigkeit bezüglich der Kostenprognose. Wichtig ist jedoch, dass die Öffentlichkeit daran partizipiert“, so Potz.

Dabei stellt der Fachmann für Inbetriebnahmemanagement und Gebäudeautomation folgende Frage in den Raum: „Wenn alle Projekte ab 1 Milliarde Euro Megaprojekte sind, wie teile ich dann die anderen Projekte ein? Etwa so: 1/3, 1/3, 1/3? Ein Kleinprojekt mit 333 Millionen Bausumme passt doch nicht… Kann man dann sagen, bis 100 Millionen Euro Bausumme ist es ein Kleinprojekt, von 100 bis 500 Millionen Euro ein Mittelprojekt und darüber bis 1 Milliarde Euro ein Großprojekt?“

Reflektierend stellt Potz fest, dass viele Berater, die sich mit Erfahrungen in Sachen Großprojekt rühmen, sich jedoch vermehrt im 200 Millionen-Projekt Bereich bewegen, weshalb hier eher von mittelgroßen Projekten gesprochen werden müsse. „Ein weiterer Aspekt, den es zu beachten gibt, ist die Komplexität. Mit Verlaub gesagt hat ein 200 Millionen Euro Bürogebäude eine andere Komplexität wie eine Forschungseinrichtung oder ein Labor mit einer komplizierten Entrauchungsanlage und sicherheitsgerichteten Steuerungen“, fügt Potz hinzu.

Zu fragen sei außerdem nach der Funktion des Beraters. War er der Objektüberwacher, Fachbauleiter, Planer oder Inbetriebnahmemanager eines Teilbereichs, Bauabschnitts, oder nur eines Anlagentyps? Einfach nur „dabei gewesen“, zu sein, sei schließlich keine verlässliche Referenz. Dem Berater genau auf den Zahn zu fühlen, sei deshalb unerlässlich: „Erfahrung ist, wenn man viele unterschiedliche Projekte, verschiedene Projekttypen und verschiedene Komplexitäten in verschiedenen Positionen begleitet hat. Ansonsten ist es einfach nur Wiederholung. Deshalb: Fragen Sie genau, was er getan hat und wie groß das Projekt wirklich war, denn wenn er nur einen Teil verantwortet hat, dann kennt er nicht die Gesamtkomplexität“, bekräftigt Potz abschließend.

Mehr über Potz Gebäudeautomation und -technik finden Sie unter: www.potz-gebaeudeautomation.de

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