Hoher Sprung statt freier Fall?

3 H?rden beim Aufbau digitaler Gesch?ftsmodelle

Mainhausen, M?rz 2024. Aus der digitalen Transformation wachsen viele Chancen – gleichzeitig stehen Unternehmen trotz Konjunkturflaute unter enormem Anpassungsdruck. “Insbesondere k?nstliche Intelligenz wird immense Auswirkungen auf die Wettbewerbsf?higkeit von Unternehmen haben”, wei? Jens L?bbe, Gesch?ftsf?hrer der Argestes Managementberatung GmbH und Experte f?r digitale Gesch?ftsmodelle. Entsprechend gro? ist der Handlungsbedarf. Aktuell verzeichnet der Digitalisierungsindex in Deutschland1 eine Stagnation, dabei braucht es neben Investitionen dringend den massiven Ausbau von Kompetenzen und Methoden. Welche H?rden es bei der Transformation von analog zu digital zu umschiffen gilt, wei? der Experte.

Mehr als Technik

H?ufig werden IT-Systemauswahlprozesse und -Einf?hrungen aufgrund ihrer hohen Komplexit?t als reine Technologieprojekte behandelt und gef?hrt. “Gef?hrlich wird es, wenn derartige Prozesse einzig in die IT-Abteilung geschoben werden und nicht mehr Kernfokus des Managements sind”, warnt der Experte von Argestes. “Um in puncto Transformation den richtigen Kurs sowie die passende Balance zwischen Change und Stabilisierung zu finden, erfordert es eine methodische Herangehensweise, die alle Menschen, Prozesse und Technik gleicherma?en umfasst und auf die spezifischen Bed?rfnisse eines jeden Betriebs eingeht.” Schlie?lich geht Transformation ?ber die Einf?hrung von Tools oder Technologien hinaus. Sie erfordert einen Wandel in der Denkweise, im Verhalten und in den F?higkeiten der Belegschaft, etwa interne Projekte eigenst?ndig weiterzuf?hren und erfolgreich umzusetzen.

Wer, wie, was?

Mit unklaren Zielformulierungen, die nicht praxisnah, nicht skalierbar und manchmal nicht einmal umsetzbar sind, drohen Projekte bereits in den Kinderschuhen auf Abwege zu geraten. “Klare Ziele ergeben sich nicht einfach aus dem Vorsatz, ein neues Redaktions- oder ERP-System einzuf?hren”, wei? Jens L?bbe. “Vielmehr m?ssen sich Unternehmen intensiv damit auseinandersetzen, was sie in der Praxis erreichen m?chten, wer welchen Nutzen daraus tr?gt und wie sich dieser skalieren l?sst.” Zugleich untersch?tzen Organisationen den Aspekt der Teilhabe – h?ufig wird nur ein kleiner Kreis der Betroffenen in den Transformationsprozess miteinbezogen. “Dabei zeigt sich sowohl in der Praxis als auch in zahlreichen Studien immer wieder, dass es Mitarbeitende und ihre F?higkeiten sind, die eine entscheidende Rolle dabei spielen, den Wandel erfolgreich voranzutreiben”, betont Jens L?bbe. Entsprechend wichtig ist es, sie von Anfang an einzubeziehen. Dabei sorgen Expertenvortr?ge, E-Mail-Newsletter, Online-Schulungen oder Tool Talks f?r die notwenige Transparenz und zeigen beispielsweise die Funktion und Anwendungsbereiche der neuen Technologien auf. “Unternehmen, die ihre Mitarbeitenden hier nicht aktiv f?rdern und in den Transformationsprozess einbinden, laufen Gefahr, die Vorteile der innovativen M?glichkeiten nicht voll auszusch?pfen”, erl?utert der Experte.

Mit Scheuklappen gegen die Wand

Stecken Unternehmen vor dem Start eines Digitalisierungsprojekts die eigenen Ziele zu eng, ist kein Platz mehr f?r Gestaltungs- und Entwicklungsspielraum. Dieser Ansatz fruchtet nicht bei derartig komplexen Change-Prozessen – weder auf technischer, organisatorischer noch auf personeller Ebene. “Zu klare Vorstellungen engen den eigenen Handlungsspielraum massiv ein und f?hren nicht selten zu einem Ergebnis, das die M?glichkeiten unzureichend aussch?pft und keine angemessenen L?sungen f?r die komplexen Aufgaben der Zukunft finden l?sst”, wei? Jens L?bbe. Um sich von statischen Projekten zu l?sen, empfiehlt der Experte die Definition kleiner, flexibler Teilschritte: “Diese sind beherrschbar und tragen messbar zur Zielerreichung bei.”

Keywords:Transformation, Digitalisierung, Gesch?ftsmodelle

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