Deutsche Bankkunden zieht es zu Direktbanken

Mehr als 3/4 der Deutschen entscheiden sich beim Wechsel bewusst gegen Filialen

– 78 Prozent der Deutschen, die 2023 die Bank gewechselt haben, entschieden sich f?r eine Direktbank
– Besonders unter 30-J?hrige entscheiden sich f?r Direktbanken
– Geringere Kosten, besondere Services und innovative Leistungen als Pluspunkte

Konten und Depots bei Direktbanken bleiben beliebt. Laut einer repr?sentativen Umfrage der norisbank sind die meisten Deutschen mittlerweile Kunde einer Direktbank. Mit 56,1 Prozent bleibt der Anteil stabil und liegt auf dem Niveau des Vorjahres (2022: 56,2 Prozent). Noch ausgepr?gter sieht der Zuspruch bei den unter 30-J?hrigen aus – hier zeigt sich sogar ein starker Zuwachs: So sind aktuell 71 Prozent der Befragten Direktbankkunden – deutlich mehr als im Vorjahr (2022: 63,2 Prozent).

Auch in den mittleren Altersgruppen ist ein Zuwachs zu beobachten. Insbesondere bei den 30- bis 39-J?hrigen ist der Anteil derjenigen, die Direktbankkunden sind, nach einem zwischenzeitlichen R?ckgang nun im Vergleich zum Vorjahr um 3 Prozentpunkte auf 65,4 Prozent gestiegen (2022: 62,4 Prozent; 2021: 69,7 Prozent). Bei den Befragten zwischen 40 und 49 Jahren hat die Beliebtheit im Vergleich zum letzten Jahr leicht und im Vergleich zu 2021 sogar deutlich zugenommen: 2023 nutzten 58,6 Prozent dieser Altersgruppe eine Direktbank – noch mehr als im Vorjahr (2022: 57,5 Prozent; 2021: 51,2 Prozent).

Immer weniger Menschen haben vor, die Bank zu wechseln

Die Tendenz zum Bankwechsel scheint aktuell r?ckl?ufig zu sein: Der Anteil der Befragten, die ihre Bank gewechselt haben, ist 2023 auf 6,6 Prozent gesunken – ein signifikanter R?ckgang seit 2021 (2022: 8,1 Prozent; 2021: 9,5 Prozent). Die j?ngere Generation bleibt allerdings ?berdurchschnittlich wechselfreudig, wenngleich auch hier ein R?ckgang zu beobachten ist: 2023 wechselten zwar 12,4 Prozent der 18- bis 29-J?hrigen ihre Bank, womit der Anteil der Wechsler hier fast doppelt so hoch liegt wie in der Gesamtbev?lkerung, allerdings war der Anteil der Bankwechsler in dieser Gruppe in den Vorjahren nochmals h?her (2022: 13,2 Prozent; 2021: 15,5 Prozent).

Interessanterweise hat sich auch der Anteil der Deutschen, die einen Bankwechsel zumindest in Erw?gung zogen, innerhalb eines Jahres merklich reduziert – konkret gesagt sogar halbiert. W?hrend 2022 noch rund 32 Prozent der Befragten dar?ber nachdachten, ihre Bank zu wechseln, sind es nun nur noch rund 16 Prozent. Die Hauptgr?nde daf?r sind der hohe Aufwand, den ein Bankwechsel aus ihrer Sicht mit sich bringt (31,6 Prozent), mangelnde Zeit (24,9 Prozent) und der Wunsch, nicht gleichzeitig Kunde bei mehreren Banken sein zu wollen (22,6 Prozent).

Direktbanken ?berzeugen weiterhin viele Deutsche – in allen Altersgruppen

Mehr als drei Viertel der Deutschen, die 2023 die Bank gewechselt haben, entschieden sich f?r eine Direktbank – ein Anteil, der schon seit Jahren stabil auf so hohem Niveau liegt (2023: 78,6 Prozent; 2022: 79,3 Prozent; 2021: 81,6 Prozent). Auff?llig: Einen ?berproportionalen Zuwachs im Vergleich zum Vorjahr gab es dabei in der Altersgruppe der 30- bis 39-J?hrigen, in welcher der Anteil inzwischen bei ?ber 80 Prozent liegt (2023: 81,3 Prozent; 2022: 76,9 Prozent), ebenso wie aktuell auch in der Altersgruppe der ?ber 50-J?hrigen – sogar in dieser favorisierten in 2023 80 Prozent bei einem Bankwechsel die Direktbank.

Im Jahr 2023 gab es bemerkenswerte Faktoren, die diesen Trend hin zu Direktbanken deutlich verst?rkten: So nahm nach Angabe der Befragten die Unzufriedenheit mit ihrer aktuellen Bank zu – fast jeder Vierte nannte sie als Wechselgrund -, deutlich mehr als noch in 2022 (2023: 24,7 Prozent; 2022: 17,2 Prozent). Obendrein gewannen Direktbanken f?r viele an Attraktivit?t: Rund ein Drittel der Befragten gab an, die Services und innovativen Leistungen einer Direktbank nutzen zu wollen – ein Zuwachs von 6,4 Prozentpunkten (2023: 29,4 Prozent; 2022: 23 Prozent). ?berraschend: Die Kostenersparnis blieb zwar immer noch der Hauptgrund f?r einen Bankwechsel, doch er verlor an Bedeutung – sogar um 14 Prozentpunkte, und das bemerkenswerterweise im Kontext der hohen Inflation (2023: 31,8 Prozent; 2022: 46 Prozent).

Neuer Trend: Wechsel zwischen Direktbanken nimmt zu

Und es zeichnet sich aktuell eine weitere interessante Bewegung ab: Immer mehr Bankkundinnen und -kunden wechseln von einer Direktbank zur anderen. Ihr Anteil ist um satte 10 Prozentpunkte gewachsen (2023: 47,1 Prozent; 2022: 37,9 Prozent). Hingegen ist die Gruppe derjenigen, die von einer Filialbank zur Direktbank wechseln, zuletzt um 10 Prozentpunkte geschrumpft (2023: 31,4 Prozent; 2022: 41,4 Prozent). Zu einer traditionellen Filialbank wechseln dagegen immer weniger Menschen (2023: 8,6 Prozent; 2022: 10,3 Prozent), selbst in der Altersgruppe der ?ber 50-J?hrigen liegt hier der Anteil in 2023 nur noch bei 5 Prozent.

Bequemlichkeit und Schnelligkeit spielen in der heutigen zunehmend von digitalen Services gepr?gten Welt offenbar eine immer gr??ere Rolle, und das nat?rlich auch beim Erledigen der Bankgesch?fte. Direktbanken sind inzwischen vom ehemaligen Nischenangebot zu einem stark pr?ferierten Bankangebot in Deutschland geworden.

Mehr Informationen zur norisbank finden Sie unter www.norisbank.de.

?ber die Umfrage
Die norisbank hat zusammen mit dem Marktforschungsinstitut INNOFACT AG bev?lkerungsrepr?sentativ nach Alter und Geschlecht 1.061 Personen ab 18 Jahren befragt. Die Online-Befragung wurde im Oktober 2023 durchgef?hrt.

Keywords:Deutsche,Bankkunden,Direktbanken

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